Wissenswertes
für alle
Entwicklungsphasen
Du fragst dich, was deinem 7 Monate alten Kind am besten schmeckt? Oder wie ein 1-Jähriger unter Anleitung die Welt erkunden kann? Wir geben dir alle wissenswerten Informationen an die Hand. Schau mal rein!
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1. Lebensjahr
Bewegung
1. Lebensjahr
Bewegung
Bewegungstipps
Ab wann braucht mein Kind seine ersten Schuhe
Dein Kind braucht die erste Zeit, in der es laufen lernt noch keine Schuhe. Damit das Kind genug Halt hat reichen rutschfeste Socken oder weiche Lederfinken. Für die Entwicklung der Fussmuskulatur ist es wichtig, dass Kinder möglichst viel barfuss üben können. So stärkt es seine Füsse und auch die sensorische Entwicklung wird gefördert. Lass dein Kind darum so oft wie möglich auf unterschiedlichen Untergründen wie Sand, Gras oder einem Holzboden barfuss laufen. So werden seine Sinne zusätzlich angeregt.
Wenn es das Wetter draussen verlangt, es zum Beispiel nass und kalt, oder der Boden heiss ist von der Sonne, können die ersten Lauflernschuhe angezogen werden.
Worauf muss ich achten bei der Wahl der Schuhe
Beim Kauf der ersten Schuhe lohnt es sich in ein Fachgeschäft zu gehen.
Experten sind sich einig. Die richtige Schuhgrösse und Passform sind sehr wichtig, damit das Kind später keine Fussfehlstellung entwickelt. Darum muss das Kind beim Schuhkauf dabei sein. Dein Kind braucht die richtige Schuhgrösse.
1. Die Innensohle herausnehmen: Bei vielen Kinderschuhen kann die Innensohle aus dem Schuh herausgenommen werden. Dein Kind soll barfuss auf die Sohle stehen. So kannst du die Fuss und Sohlenlänge vergleichen. Es braucht mindestens noch 12mm oder eine Daumenbreiten Platz vom Längsten Zeh bis zum Ende der Innensohle.
2. Die Daumenprobe: Das Kind trägt den Schuh und du drückst mit dem Daumen vorne auf den Schuh. Es sollt eine Daumenbreite Platz haben zwischen dem Zeh des Kindes und der Schuhspitze. Diese Methode ist wenig zuverlässig. Die Kinder ziehen häufig die Zehen reflexartig zurück bei Druck. Der Schuh wirkt dann grösser als er tatsächlich ist.
3. Eine Papierschablone basteln: Dafür kannst du bereits zu Hause eine Schablone basteln. Das Kind steht barfuss auf einen Karton oder Papier und du zeichnest die Fussform des Kindes nach. Dann fügst du mindestens 12mm oder eine Daumenbreite dazu. Nimm diese Schablone ins Geschäft mit. Diese Schablone kann auch für die Längenbemessung bei einer online Bestellung genutzt werden.
Der Kinderschuh sollte zudem aus leichtem, weichem und biegsamem Material bestehen. Die Kinderfüsse werden so nicht eingeengt und es erleichtert das natürliche Abrollen. Wichtig ist das der Kinderschuh zum Schnüren ist oder Klettverschlüsse hat. Kontrolliere die Schuhe deines Kindes alle drei bis vier Monate, ob die Grösse noch passt. Später wenn dein Kind zwischen einem und drei Jahre ist, sogar monatlich. Kinderfüsse wachsen sehr schnell!

Wusstest du,
dass Kinderfüsse mehr Schwitzen als die Füsse von Erwachsenen? Der kindliche Fuss schwitzt täglich die Menge eines Schnapsglases.

Wusstest du,
Kinderfüsse kennen keine Schmerzen. Das heisst dein Kind sagt dir nicht, wenn der Schuh drückt! Du bist verantwortlich dies regelmässig zu überprüfen.
Entwicklung
1. Lebensjahr
Entwicklung

Kinderbücher vorlesen und Geschichten erzählen
Du kannst die Sprachentwicklung deines Kindes am besten unterstützen, indem du:
– In der Muttersprache sprechen: In der Muttersprache sprechen: Du gibst deinem Kind damit eine sichere Grundlage für das Lernen weiterer Sprachen.
– Gemeinsam Spass an der Sprache haben: Reime, Lieder, Bewegungsspiele.
– Zuhören und antworten geben: Mit dem Kind über seine Beobachtungen sprechen, es bekommt so Lust, weitere Entdeckungen zu machen.
– Kontakte schaffen: Mit anderen Kindern und Erwachsenen lernt dein Kind schnell Deutsch.
GESCHICHTEN ERZÄHLEN UND BILDER ANSCHAUEN:
Körperliche Entwicklung
3 MONATE
Körpermotorik
Sicheres Kopfheben in Bauchlage, Abstützen auf die Unterarme
Handmotorik
Hände, Finger werden über die Körpermittellinie zusammengebracht
Kognitiv
Sich bewegende Objekte werden mit Augen verfolgt
Sozialisation
Anhaltender Blickkontakt. Versuch, durch aktive Änderung der Kopflage Blickkontakt zu halten. Lächeln auf bekanntes und fremdes Gesicht
Sprache
Differenziertes, intentionelles Schreien (Hunger, Unbehagen, Schmerz etc.)
6 MONATE
Körpermotorik
Beim langsamen Hochziehen zum Sitzen werden die Arme angebeugt, der Kopf wird in der Rumpfebene gehalten
Handmotorik
Gegenstände, Spielzeug werden von einer Hand in die andere transferiert
Kognitiv
Objekte werden von einer Hand in die andere transferiert und in den Mund gesteckt. Aktivitäten in nächster Umgebung aufmerksam verfolgt
Sozialisation
Zugewandtes Ansprechen, taktile Kontaktaufnahme, spielerischer rascher Lagewechsel löst vergnügliche Reaktionen aus. Freude an nonverbalen positiver Kommunikation
Sprache
Spontanes plaudern für sich alleine und auf Ansprache («Dialog»)
9 MONATE
Körpermotorik
Sicheres, zeitlich nicht beschränktes freies Sitzen mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle
Handmotorik
Gegenstände werden in einer oder in beiden Händen gehalten, taktil intensiv exploriert
Kognitiv
Intensive Hand- Mund- Augen- Exploration von Objekten
Sozialisation
Sicheres Unterscheiden bekannter und fremder Personen, mit und ohne Fremdeln
Sprache
Spontanes Vokalisieren mit längeren A- Lautreihungen (Wa-wa-wa-ra-ra-ra)
Hört mein Kind richtig?
Immer wieder stellen sich Erziehungsberechtigte die Frage, ob mit dem Gehör ihres Kindes alles in Ordnung ist. Im Spital wurde vorsorglich ein Hörtest gemacht, daher haben viele schon die erste Bestätigung. Die folgende Webseite der Schweizerischen Vereinigung der Eltern hörgeschädigter Kinder SVEHK soll Ihnen noch mehr Informationen zum Thema Gehör geben.
HIER FINDEST DU MEHR INFORMATIONEN UND EINEN FRAGEBOGEN:

Ernährung
1. Lebensjahr
Ernährung

Ernährung in der Schwangerschaft und in der Stillzeit
Die aktuellsten Empfehlungen zur Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit findest du unter folgendem Link:
Mineralwasser für Säuglingsschoppen
Mineralwasser für die Zubereitung eines Säuglingsschoppens wird nicht empfohlen. Falls du trotzdem Mineralwasser aus der Flasche verwenden möchtest, ist es wichtig, dass das Mineralwasser nicht einen zu hohen Salzgehalt (Natrium, Calcium, Sulfate, Nitrate) hat, da die Nieren des Säuglings dadurch belastet werden.
Das Leitungswasser in der Schweiz ist von sehr hoher Qualität und kann daher bedenkenlos für die Zubereitung der Säuglingsschoppen verwendet werden. Auch das heisse Leitungswasser sollte jedoch zuerst abgekocht und danach abgekühlt werden. Du kannst einen zubereiteten Schoppen 24 Stunden (nicht länger!) im Kühlschrank aufbewahren. Um die untenstehende Liste zu erstellen, wurden 7 der meist konsumierten Mineralwasser ohne Kohlensäure in der Schweiz ausgewählt und auf ihren Mineralgehalt untersucht. Bei all diesen Mineralwassern liegt der Gehalt an Nitrat, Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und Bikarbonat unterhalb des maximalen Toleranzwertes.
Milch abpumpen & die richtige Lagerung
Das Abpumpen von Muttermilch ist eine Fähigkeit, die erlernt werden muss. Nimm dir genügend Zeit und sei geduldig. Sei nicht enttäuscht, wenn du beim ersten Abpumpen nur wenig oder gar keine Milch gewinnen kannst. Betrachte die ersten Abpumpversuche als Übungsstunden.

Tipps zur angenehmen Milchentnahme
Lies und folge der Gebrauchsanweisung, ehe du die Milchpumpe das erste Mal verwendest.
Ganz gleich, ob du mit der Hand ausstreichst oder eine Milchpumpe verwendest, wasche dir deine Hände, ehe du beginnst.
Suche dir einen bequemen Ort zum Abpumpen.
Das Abpumpen sollte niemals weh tun. Wenn du Schmerzen verspürst, brich das Abpumpen sofort ab und wende dich an eine Fachperson (Mütterberaterin, Stillberaterin, Hebamme). Riskiere nicht, dass dein empfindliches Brustgewebe durch den falschen Gebrauch einer Milchpumpe verletzt wird!
Wähle einen guten Zeitpunkt, am besten am Morgen.
Massiere deine Brüste vor und gelegentlich während des Abpumpens, um deinen Milchspendereflex und deinen Milchfluss zu fördern.
Muttermilch in 60 – 120 ml Portionen abfüllen, am besten direkt in spezielle Gefrierbeutel (erhältlich in Drogerien/ Apotheken) pumpen.
Hilfsmittel (Schoppenflaschen, Trinknuggis, Saughütchen, usw.) müssen nach Gebrauch jedes Mal gründlich mit warmem Seifenwasser gewaschen und mit klarem Wasser nachgespült werden. 1x pro Tag die Hilfsmittel 3 Min. im sprudelnden Wasser auskochen.
Einfrieren/auftauen von Muttermilch
– Bewahre die Muttermilch nicht in der Tür des Kühlschranks auf, sondern am kältesten Ort im Kühlschrank, also hinten auf der Glasplatte über dem Gemüsefach.
– Die abgepumpte Muttermilch kann in Milchflaschen oder Beuteln eingefroren werden. Fülle Flaschen oder Beutel nur drei Viertel voll, um Raum für Ausdehnung zu lassen.
– Beschrifte Milchflaschen oder Beutel mit dem Datum, an dem du die Milch abgepumpt hast.
– Verwende keine Mikrowelle zum Auftauen oder Erwärmen von Muttermilch, und erwärme die Muttermilch auch nicht in kochendem Wasser. So gehen wichtige Vitamine, Mineralien und andere wertvolle Inhaltsstoffe verloren und es besteht die Gefahr von Verbrühungen.
– Um die Inhaltsstoffe der Muttermilch zu erhalten, tau die Milch über Nacht im Kühlschrank auf oder halte die Flasche oder den Beutel unter maximal 37 °C warmes Wasser.
– Schwenke die Milchflasche oder den Beutel sanft, um abgesetztes Fett mit der Milch zu vermischen. Dies ist KEIN Zeichen, dass die Milch schlecht ist.
– Aufgetaute Muttermilch darf nicht wieder eingefroren werden, wenn sie nicht getrunken wird, muss sie weggeworfen werden.
Muttermilch richtig lagern
Es wird empfohlen, die folgenden Richtlinien bei der Aufbewahrung zu beachten:
– Raumtemperatur: 4 Stunden bei 25 °C
– Kühlschrank: 3 Tage bei 4 °C oder weniger
– Tiefkühltruhe: Bis 6 Monate bei -20 °C
– Aufgetaute Muttermilch: Im Kühlschrank max. 24 Stunden. Nicht wieder einfrieren!

Allgemeine Ernährungstipps
Essen ist ein Lernprozess. Damit dieser Prozess kein Kampf um das WAS und WIE VIEL wird und sich positive Gefühle beim Essen entwickeln können, müssen die Eltern dafür sorgen, dass die Verantwortung richtig verteilt ist. Ausserdem sind Eltern verantwortlich für: Das Ernährungsangebot: frisches, gesundes, feines Essen. Verlässliche Rahmen: Du bietest regelmässige Mahlzeiten an. Rituale beim Essen geben Sicherheit. Soziale Atmosphäre: Du unterstützt mit Wohlwollen, Empathie, zeigst Interesse dem Kind gegenüber und schaffst eine entspannte Atmosphäre. Vorbildfunktionen: Freue dich am Essen und geniesse es mit den Kindern zusammen.
Hunger und Sättigung:
Im Idealfall isst das Kind, weil es Hunger hat und beendet die Mahlzeit, wenn es satt ist. Babys kommen mit diesem Instinkt auf die Welt. Eltern haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu unterstützen und zu fördern. Dies tust du, indem du dem Kind vertraust, dass es für sich die richtige Menge isst.
Essen mit allen Sinnen:
Essen und Genuss sind eng verbunden. Die Welt der Sinne bestimmt die Speisenauswahl wohl am stärksten.
Sehen: schön angerichtete Speisen
Riechen: Duft der frischgebackenen Brötli
Tasten: knackiges Würstli, Gemüsestängeli/ Dip
Schmecken: steht an allererster Stelle: Wenn es noch so schön aussieht, wenn es nicht schmeckt, dann wird es nicht gegessen!
Hören: das Hineinbeissen in ein knuspriges Brötli, einen knackigen Apfel.
Das Angebot:
Die Erziehungsberechtigten bestimmen das Angebot, das Kind bestimmt, wie viel es davon essen möchte. So haben die Erziehungsberechtigten grosse Einflussmöglichkeiten auf die Ernährung der Kinder. Die Kinder wählen aus dem Angebot aus, was sie möchten.
Emotionen beim Essen:
Essen und Gefühle gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wer sagt denn, dass Essen keinen Spass machen soll? Erziehungsberechtigte haben viele Möglichkeiten, Essen mit guten Gefühlen und Lust zu verbinden. Z.B. einen Tag „alles-aus-der-Hand-essen“ einführen, Pic-nic auf dem Stubenboden, Rituale… etc. Eine entspannte, fröhliche Atmosphäre prägt die Kinder und wirkt sich ein Leben lang aus.
Geschmacksentwicklung:
Der Geschmackssinn entsteht in der frühen Schwangerschaft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann er seine Funktion schon aktiv ausüben. Stillkinder werden mit verschiedensten Geschmackserlebnissen konfrontiert, abhängig davon, was Mama isst. Ganz kleine Kinder sind besonders geschmackssensibel, die Empfindlichkeit nimmt mit dem Alter ab. Geschmack ist Lernsache. Das Vorbild der Eltern prägt in der frühen Kindheit die Vorlieben. Ein vielfältiges Angebot im Kleinkindesalter trägt dazu bei, dass sich das Kind später vielfältig ernährt.
Vegetarische / vegane Ernährung
Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist auch für Säuglinge und Kleinkinder gut umsetzbar. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffe, die typischerweise durch den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Fisch aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Eine vegane Ernährung wird bei Säuglingen und Kleinkindern nicht empfohlen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:


Wann kann mein Kind Brei essen?
Ab dem 4 Monat kann mit Brei begonnen werden. Voraussetzung ist, dass das Kind Interesse zeigt. Das Kind muss sich nun an einen neuen Geschmack und zusätzlich an eine neue Technik, mit dem Löffel zu essen, gewöhnen. Neue Nahrungsmittel einzeln einführen, im Abstand von 3-4 Tagen. So wird besser erkenntlich, wenn das Kind etwas nicht verträgt. Die neuen Nahrungsmittel in bereits bekannte Nahrungsmittel beimischen. Es sollte ein guter Zeitpunkt gewählt werden, bei der das Kind Hunger hat und nicht zu müde ist, um etwas Neues zu lernen.
Ernährungstabelle
Erziehung
1. Lebensjahr
Erziehung
Entwicklung
- Emotionale Regulation
Erziehung
- Vertrauen gewinnen ( Bedürfnisse erkennen und prompt antworten)
- Rhythmisieren des Alltags
- Gewohnheiten aufbauen
- Selbstregulation/ Sich selbst beruhigen braucht oft Hilfe einer Bezugsperson

Pflege und Gesundheit
1. Lebensjahr
Pflege und Gesundheit

Neugeborenenexanthem / Neugeborenen Ausschlag
Bei einem Neugeborenenexanthem handelt es sich um einen völlig harmlosen und vorübergehenden Hautausschlag, der bei etwa der Hälfte aller Neugeborenen in den ersten Lebenstagen auftritt. Er besteht aus stecknadelkopfgrossen, mit einer klaren Flüssigkeit gefüllten Bläschen mit einem unterschiedlich grossen roten Hof. In den Bläschen befinden sich weisse Blutkörperchen. Als Ursache wird die Hormonumstellung mit Entzug des Schwangerschaftshormons verantwortlich gemacht. Da die Hauterscheinung innerhalb weniger Tage von alleine wieder abklingt, sind keine spezifischen Behandlungsmassnahmen nötig.
Eine gut sortierte Hausapotheke enthält
Schere, Pinzette, Pflaster, Gazebinden, elastische Binden, Kompressen, Einmalhandschuhe, Thermometer, Wärmekissen/-Flasche…
Medikamente
- Fieber und Schmerzen: Geeignete Zäpfchen, z.B. Ben-u-Ron, Dafalgan
- Erkältung: Kochsalzlösung und Nasenspray oder Tropfen, z.B. Trifan
- Schürfungen, Wunden: Salben, z.B. Bepanthen Plus, Merfen, Desinfektionssprays
- Prellungen, Verstauchungen: Salben, z.B. Kytta
- Allergie: Vom Kinderarzt verschriebene Medikamente, z.B Feniallerg
- Insektenstiche: Salbe oder Stift, z.B. Euceta
Hausapotheke immer für Kinder unerreichbar und verschlossen aufbewahren! Bewahre eine Adressliste und Telefonnummer-Übersicht für Notfälle auf (KA, Spital etc.).


Reisen mit Säuglingen und Kleinkindern
Ernährung
- Säuglingsmilchpulver, wenn immer möglich, von zu Hause mitnehmen
- Im Ausland stets abgekochtes Mineralwasser zur Verarbeitung nehmen
- Nahrungsmittel, wenn immer möglich, waschen
- Unbekanntes, wenn möglich meiden, wie auch offene Eissorten
Mit dem Auto ins Abenteuer
Starte, wenn möglich, deine Reise vor der längsten Schlafphase der Kinder. Plane viele Pausen ein, damit die Kinder bei langen Strecken aus den Sitzen kommen, um sich zu strecken. Sonnenschutz am Fenster und Spielsachen etc. nicht vergessen. Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt alleine im Auto!
Flugreisen
Flugreisen Frühzeitig buchen (bessere Sitzplanung und/oder Bettschale für Kind unter 8Mt, Auto-Kindersitz bei Kinder <2J .mit gebuchtem eigenen Sitz). Bei Start und Landung muss das Kind trinken oder den Nuggi im Mund haben, damit der Druckausgleich erfolgreich ist. Säuglingsanfangsmilch, wie auch Brei oder Spezialnahrung für Kleinkinder, dürfen in der Regel an Bord genommen werden. Buggy oder Kinderwagen (1 Handgriff zum Zusammenklappen erforderlich) dürfen bis zum Gate mitgehen.

Wichtige Nummern
- Tel. Kinderarzt*in
- Tel. Krankenkasse
- Reise- Unfallversicherung
- REGA vom Ausland +41 333 333 333
- Rega CH 1414
- Notruf Sanität CH 144
- Vergiftungsfälle 145
Insektenschutz
unter 1J. verzichten, danach kann es eingesetzt werden wenn nötig.
Sonnenschutz
- Wenn möglich im Schatten aufhalten
Sonne während der stärksten Zeit ( 11Uhr- 15Uhr) meiden - Wenn irgendwie möglich, Extremitäten mit langen Ärmeln oder Hosenbeine decken
- Sonnenhut nicht vergessen
- Am Wasser oder im Schnee Sonnenbrille tragen
- Bis zum Alter von 2 Jahren Sonnencreme ohne chemischen Filter auftragen, mehrmals tgl., besonders nach Wasserkontakt
Reise-Übelkeit- Krankheit
Tritt in der Regel nicht unter vollendetem ersten Lebensjahr auf. Danach besprichst du die Situation am besten mit dem Kinderarzt.

Erkrankungen unterwegs
Nehme einiges von der Hausapotheke mit auf Reisen.
Hilfsmittel
- Auto-> Sitz?
- Buggy
- Tragehilfe erforderlich?
- Reisebett, Moskitonetz
- Baby-Bett vor Ort
- Bettsicherheitsschutz
In die Höhe / Bergferien
- „Hypoxie/ Sauerstoffmangel*“ Grenze liegt bei 2000m ü.M., d. h. ab da muss man mehr Energie aufbringen, um die gleiche Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen (schneller Herzschlag und schnelleres Atmen)
- < 3 Mt nicht höher als 2000m
- Nach Möglichkeit bis 12 Monate nicht höher als 2000m, wenn es sein muss, Saugen/ Trinken beim Auf-/ Abstieg im Bewusstsein, dass es ein Stress für das Kind ist.
- Eventuell Ausflüge z. B. Seilbahn, aber nicht wohnen/ schlafen auf 2000m
- Ab 3 J. alt ist 2500-3000m sicher machbar, höher nicht zu empfehlen.
- *Hypoxie (Mangelversorgung mit Sauerstoff) und Druckausgleich und Unfähigkeit der Säuglinge, zu sagen, wenn es ihnen dabei nicht gut geht. Ältere Kinder können sagen, dass sie z.B. Kopfschmerzen etc. bekommen.
Mein Kind hat Juckreiz
Juckreiz ist eine unangenehme Sinnesempfindung, die das Verlangen auslöst, sich zu kratzen. Was hilft?
- Kälte: Kaltes Wasser, Eis, kalte Umgebung
- Essig- oder Schwarzteeumschläge (kühlt und beruhigt die Haut)
- Leichte Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ablenkung
- Kühlende Gele und Hydrolotionen
- Dünne Baumwollhandschuhe in der Nacht


Was tun bei Fieber?
Von Fieber spricht man im Säuglings- und Kleinkindalter, wenn die Temperatur des Kindes über 38,5 Grad ansteigt. Meistens ist der Grund für das Fieber ein viraler Infekt und kann nach 2 bis 3 Tagen von selber abklingen.
Wichtig
- Ruhe bewahren
- Messe die Temperatur regelmässig und immer im After (Messungswert stimmt am exaktesten)
- weniger als 38 Grad : Kann immer mal wieder vorkommen – wiederhole die Messung wieder nach einiger Zeit
- Zwischen 38-38.5 Grad: Entkleide das Kind, so dass es sich daheim wohl fühlt.
- mehr als 38.5 Grad: Verabreiche Paracetamol, um das Fieber zu senken. Dein Kind wird es dir danken.
- Viel Trinken, gestillte Kinder vermehrt ansetzen.
- Spaziergänge im Kinderwagen sind nicht gefährlich, eher fiebersenkend und tun deinem Kind gut
Beobachte dein Kind, sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über 3 Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt*in.
Wohltuende Wickel
Das Wissen um Wickel stammt aus alten Zeiten. Die Wickel leisten gute Dienste in der Bewältigung von Krankheiten. In den letzten Jahrzehnten wurden die natürlichen Methoden mehr und mehr von der modernen Medizin verdrängt. Seit einigen Jahren sind Veränderungen im Erleben und Behandeln von gesundheitlichen Störungen spürbar. Das Interesse an natürlichen Behandlungsmethoden hat wieder stark zugenommen. So sind auch die Wickel wieder aktuell geworden. Wer sie sorgfältig anwendet, merkt bald, dass sie den Menschen auch heute noch gute Dienste erweisen. Denn Kranke, die einen Wickel erhalten, fühlen sich allgemein umsorgt und werden ruhiger. Ziel jedes Wickels ist, dass er uns Erleichterung und Wohlbefinden verschafft. Wickel sind jedoch nicht immer ausreichend. Es muss stets überlegt werden, ob und wann ein Arzt/Ärztin beigezogen werden muss!
Ganzheitliche Wirkung
Ein Wickel beeinflusst den Organismus in seiner Ganzheit. Die Wirkung beschränkt sich nicht nur auf den behandelten Körperteil, sondern beruht auf einem Zusammenspiel von Vorgängen auf der körperlichen und seelisch-geistigen Ebene. Wenn jemand einen Wickel erhält, wird ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit geschenkt – und wir wissen alle, wie wohl das tut.

Erkältung
Verstopfte Nase und Erkältung
Um die Nase zu befreien, eignet sich Kochsalzlösung. Diese sind meist als kleine Ampullen oder in Form von Sprays erhältlich. Die Ampullen kann man leicht öffnen und in beide Nasenlöcher ein paar Tropfen der Lösung träufeln. So löst sich der Schleim und die Atmung wird freier. Eine freie Atmung ist eine wichtige Voraussetzung, um gut trinken zu können. Um den Schleim besser abzutransportieren und somit die verstopfte Nase vorzubeugen, gibt es folgende weitere Möglichkeiten: frisch gewaschene Wäsche oder ein nasses Tuch im Zimmer aufhängen, um die Raumluft zu befeuchten:
– Kühle Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius
– Kopf leicht erhöht lagern.
Zwiebelsack inklusive Raumluftbefeuchter
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Das ätherische Öl der Zwiebel wirkt antibakteriell, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampf- und schleimlösend. Sie hilft, dank der ätherischen Öle und ihrer höheren Feuchtigkeit, festsitzenden Schleim zu verflüssigen. So geht’s: Die Zwiebel in kleine Stücke hacken, das Nuscheli o. ä. etwas anfeuchten, die zerhackte Zwiebel in die Mitte des Tuches legen und ein Bündel falten. Dann an das Ende des Tuches ein Stück Band befestigen. Den gebastelten Beutel nun im Kinderzimmer aufhängen. Vorsicht: Nicht zu nahe beim Kind aufhängen! Am besten über Nacht hängen lassen. Am nächsten Tag wird das Kind sich schon besser und befreiter fühlen. Kleiner Nachteil: Der Zwiebelgeruch ist nicht jedermanns Sache.
Kartoffelwickel
Anwendung: Ab sechs Monaten. Warme Kartoffelwickel sind ein sehr beliebtes und altes Hausmittel. Die feuchte Wärme, die nach und nach abgegeben wird, tut dem Körper sehr gut. Sie wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. Anwendungsgebiet:
– Der Brustwickel setzt man bei Husten (z.B. Bronchitis) ein, da er schleimlösend ist.
– Der Halswickel wird bei Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Angina angewendet.
So geht’s: Eine Hand voll mittelgrosser Kartoffeln abkochen, die Haut entfernen, die Kartoffeln in ein starkes Telapapier wickeln. Die eingewickelten Kartoffeln zerquetschen. Den Umschlag mit den zerquetschten Kartoffeln noch mit einem Tuch umwickeln. Anschliessend muss die Temperatur am eigenen Innen Arm getestet werden: Dafür muss der Wickel fünf Minuten lang auf den Innen Arm gelegt werden, damit sicher gestellt wird, dass der Wickel nicht zu heiss ist. Erst dann darf der Wickel auf die Brust oder am Hals angebracht werden. Damit die Wärme länger hält, kann die Stelle mit einem Wollschal umwickelt werden. Der Wickel kann die ganze Nacht oder bis er kalt ist, aufgelegt werden. Vorsicht: Kartoffeln speichern die Wärme lange !Verbrennungsgefahr!
Bienenwachs Auflage
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Bienenwachslappen wirken wärmend und schleimlösend. Sie eignen sich zur Behandlung von Erkältung und Reizhusten. So geht’s: Er darf stundenweise am Tag und/oder über Nacht als Wickel direkt auf die Brust oder den Rücken gelegt werden. Durch die Körpertemperatur erwärmt er sich automatisch und entfaltet die gewünschte Wirkung. Man darf den Lappen aber auch vor dem Auflegen auf einer warmen Bettflasche leicht wärmen. Durch die Körperwärme bleibt er schön warm. Die Auflage kann halbiert werden. Die Bienenwachs Auflage ist in der Apotheken und Drogerie erhältlich.
Balsam statt Wickel
Kleine Kinder wehren sich manchmal gegen einen Wickel oder weinen sogar deswegen. Dies zeigt, dass sie den Wickel noch nicht als angenehm empfinden. In diesem Fall kann ein Balsam verwendet werden.
Thymianbalsam
Anwendung: Ab 6. Monaten oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Anwendungsgebiet: Thymian wirkt schleimlösend und eignet sich bestens zur Behandlung von Erkältung und Husten. So geht‘ s: Der kann Balsam direkt auf die Fusssohlen (die Füsse müssen warm sein), die Brust oder den Rücken aufgetragen werden. Thymian-Balsam ist gut verträglich.
Kartoffelbalsam
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Die Kartoffel wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. So geht‘ s: Bei Kindern bis sechs Monate eignet sich der Kartoffelbalsam unter Umständen besser als ein Wickel. Dieser kann an Brust und Rücken aufgetragen werden. Vor der Anwendung kann die Tube in einem warmen Wasserbad leicht erwärmt werden, max. auf 37 Grad Celsius. Durch das Erwärmen ist das Auftragen des Balsams für das Kind angenehmer und die Wirkung entfaltet sich sofort. Der Balsam ist in der Drogerie erhältlich.
Hausmittel versus Arztbesuch
Gute Beobachtung des Kindes ist ganz wichtig: Spielt das Kind? Trinkt es genug? Falls dies nicht so ist oder wenn es viel schläft und/oder weint, muss dringend ein Arzt*in zu Rate gezogen werden.
Fieber
Siehe auf dieser Seite unter «Was tun bei Fieber». Zusätzlich könnten ab sechs Monaten noch alternative Heilmethoden, wie kühle Waschung oder absteigendes Fussbad zur Fiebersenkung verhelfen.
Kühle Waschung
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsbiet: Eine kühle Waschung bietet die Möglichkeit, auf milde Art und Weise Fieberbeschwerden zu lindern. Sie wirkt temperatursenkend. So geht‘: Man wäscht einen Körperteil nach dem anderen mit leicht temperiertem Wasser ab. Anschliessend wird die Stelle, ohne zu trocknen, umgehend mit einem Tuch zugedeckt. Dadurch verdunstet das Wasser und der Körper gibt mehr Wärme ab. Die Wirkung kann durch Beigabe von einem ½ Teelöffel Zitronensaft auf einen Liter Wasser (grösserer Kühlungseffekt) noch etwas verstärkt werden.
Absteigendes Fussbad
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsgebiet: Das kühlende Wasser senkt die Körpertemperatur. So geht‘ s: Bei Fieber kann auch ein absteigendes Fussbad gemacht werden. Voraussetzung dafür: Die Füsse müssen warm sein. Anderenfalls müssen diese zuerst mit einem warmen Fussbad aufgewärmt werden. Dann kann das Lavabo oder ein Abwaschbecken mit 32 – 36 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt werden. Es wird während 10-15 Minuten kaltes Wasser nachgegossen, solange bis das Wasser 5 – 15 Grad Celsius gesenkt ist. Um ein Überlaufen zu verhindern schöpft man zwischendurch Wasser ab. Sind die Beinchen zu kurz, um genügend vom Wasser überdeckt zu werden, übergiesst man diese mit Wasser aus der hohlen Hand- eine Wonne für das Kind. Vorsicht: Beobachte dein Kind: Sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über drei Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt!
Lavendelblütenbeutel
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Lavendel hat eine beruhigende Wirkung. So Geht‘ s: Bei einem unruhigen Kind kann ein Lavendelblütenbeutel vor dem Bett helfen, es etwas zu beruhigen. Zugleich hilft Lavendel auch, die Atemwege zu befreien. Vorsicht: Ätherische Öle können auch überdosiert werden. Die Babys und Kleinkinder benötigen nicht sehr viel; oft ist weniger mehr (Anhaltspunkt: auf 10ml Basis-Öl, kommt einen Tropfen von einem ätherischen Öl)!
Spagyrik, Homöopathie, Bachblüten, sowie Schüsslersalze
Es gibt in diesen Gebieten ebenfalls Möglichkeiten, welche von Geburt an eingesetzt werden dürfen. Lass dich dafür am besten bei deiner Vertrauens-Drogerie beraten.

Husten und Erkältung
Husten ist ein Reflex, der uns vor Störungen oder einem Reiz befreit. Meistens ist die Ursache ein Virus. Dein Kind stört der Husten am meisten beim Liegen, also beim Schlafen.
Hier ein paar Tipps um den Hustenreiz im Schlaf zu verringern:
- Lege das Kind auf dem Bauch (nur bei Kindern ab 2. Lebensjahr)
- Stell das Kopfende ein bisschen höher (z. B. Frottiertuch oder Ordner unter die Matratze)
- Frische Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen (erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Morgens und abends Zimmer gut lüften
- Kochsalzlösung für die Nase löst verstopfte Nasen
- Viel Trinken
- Ab 6 Monate gibt es Erkältungsbäder
- Brustcremes (Liberol etc.)
- Zwiebel an den Bettrand in ein Tellerchen stellen oder ab 6 Monate Zwiebelwickel auflegen
- Triofan b. Bedarf, Altersbegrenzung beachten
Bitte kontaktiere deinen Kinderarzt*in, wenn der Husten schon länger (mehr als 7 Tage) dauert oder der Husten mehr als 3 Tage mit anderen Symptome begleitet wird (z.B. Fieber, Schmerzen etc.).
Sonnenschutz für deine kleinen Racker
Das Thema Sonnenschutz ist uns sehr wichtig. Wir arbeiten mit den Empfehlungen der Krebsliga Schweiz. Unter dem Link: Sonnenschutz Krebsliga findest du sämtliche Informationen dazu.

2. Lebensjahr
Bewegung
2. Lebensjahr
Bewegung
Bewegungstipps
Mein Kind macht die ersten Schritte
Ab wann braucht mein Kind seine ersten Schuhe
Dein Kind braucht die erste Zeit, in der es laufen lernt noch keine Schuhe. Damit das Kind genug Halt hat reichen rutschfeste Socken oder weiche Lederfinken. Für die Entwicklung der Fussmuskulatur ist es wichtig, dass Kinder möglichst viel barfuss üben können. So stärkt es seine Füsse und auch die sensorische Entwicklung wird gefördert. Lass dein Kind darum so oft wie möglich auf unterschiedlichen Untergründen wie Sand, Gras oder einem Holzboden barfuss laufen. So werden seine Sinne zusätzlich angeregt.
Wenn es das Wetter draussen verlangt, es zum Beispiel nass und kalt, oder der Boden heiss ist von der Sonne, können die ersten Lauflernschuhe angezogen werden.
Worauf muss ich achten bei der Wahl der Schuhe
Beim Kauf der ersten Schuhe lohnt es sich in ein Fachgeschäft zu gehen.
Experten sind sich einig. Die richtige Schuhgrösse und Passform sind sehr wichtig, damit das Kind später keine Fussfehlstellung entwickelt. Darum muss das Kind beim Schuhkauf dabei sein. Dein Kind braucht die richtige Schuhgrösse.
– Die Innensohle herausnehmen: Bei vielen Kinderschuhen kann die Innensohle aus dem Schuh herausgenommen werden. Dein Kind soll barfuss auf die Sohle stehen. So kannst du die Fuss und Sohlenlänge vergleichen. Es braucht mindestens noch 12mm oder eine Daumenbreiten Platz vom Längsten Zeh bis zum Ende der Innensohle.
– Die Daumenprobe: Das Kind trägt den Schuh und du drückst mit dem Daumen vorne auf den Schuh. Es sollt eine Daumenbreite Platz haben zwischen dem Zeh des Kindes und der Schuhspitze. Diese Methode ist wenig zuverlässig. Die Kinder ziehen häufig die Zehen reflexartig zurück bei Druck. Der Schuh wirkt dann grösser als er tatsächlich ist.
– Eine Papierschablone basteln: Dafür kannst du bereits zu Hause eine Schablone basteln. Das Kind steht barfuss auf einen Karton oder Papier und du zeichnest die Fussform des Kindes nach. Dann fügst du mindestens 12mm oder eine Daumenbreite dazu. Nimm diese Schablone ins Geschäft mit. Diese Schablone kann auch für die Längenbemessung bei einer online Bestellung genutzt werden.
Der Kinderschuh sollte zudem aus leichtem, weichem und biegsamem Material bestehen. Die Kinderfüsse werden so nicht eingeengt und es erleichtert das natürliche Abrollen. Wichtig ist das der Kinderschuh zum Schnüren ist oder Klettverschlüsse hat. Kontrolliere die Schuhe deines Kindes alle drei bis vier Monate, ob die Grösse noch passt. Später wenn dein Kind zwischen einem und drei Jahre ist, sogar monatlich. Kinderfüsse wachsen sehr schnell!

Wusstest du,
dass Kinderfüsse mehr Schwitzen als die Füsse von Erwachsenen? Der kindliche Fuss schwitzt täglich die Menge eines Schnapsglases.

Wusstest du,
Kinderfüsse kennen keine Schmerzen. Das heisst dein Kind sagt dir nicht, wenn der Schuh drückt! Du bist verantwortlich dies regelmässig zu überprüfen.
Entwicklung
2. Lebensjahr
Entwicklung

Kinderbücher vorlesen und Geschichten erzählen
Du kannst die Sprachentwicklung deines Kindes am besten unterstützen, indem du:
- In der Muttersprache sprichst: Du gibst deinem Kind damit eine sichere Grundlage für das Lernen weiterer Sprachen.
- Gemeinsam Spass an der Sprache hast: Reime, Lieder, Bewegungsspiele.
- Zuhören und antworten gibst: Mit dem Kind über seine Beobachtungen sprechen, es bekommt so Lust, weitere Entdeckungen zu machen.
- Kontakte schaffst: Mit anderen Kindern und Erwachsenen lernt dein Kind schnell Deutsch.
GESCHICHTEN ERZÄHLEN UND BILDER ANSCHAUEN:
Körperliche Entwicklung
12 MONATE
Körpermotorik
Stehen gelingt sicher mit Festhalten an Möbeln oder Wänden
Handmotorik
Pinzetten-Griff mit Daumen und Zeigefinger
Kognitiv
Findet Objekte, die vor den Augen versteckt wurden, rasch wieder
Sozialisation
Fähig, selbst soziale Interaktionen zu initiieren, fortzuführen und zu beenden
Sprache
Silbenverdoppelungen mit «a» ( mam, papa, dada)
15 MONATE
Körpermotorik
Gehen mit Festhalten an Händen durch Erwachsene oder an Möbeln, Wänden
Handmotorik
Zwei Klötzchen (Kantenlänge 2-3cm) können nach Aufforderung (und zeigen) aufeinander gesetzt werden
Kognitiv
Objekte werden manipuliert, auf ihre einfachste Verwendbarkeit geprüft
Sozialisation
Kinderreime, Fingerspiele, Nachahmspiele, rhythmische Spiele werden geschätzt
Sprache
Pseudosprache, Mama, Papa, Sinngemäss
18 MONATE
Körpermotorik
Freies Gehen mit sicherer Gleichgewichts- kontrolle
Handmotorik
Gegenstände, vom Kind in der Hand gehalten, werden auf Verlangen hergegeben und in ein Gefäss hineingetan oder herausgeholt
Kognitiv
Baut Turm aus 2-4 Klötzen (zeigen erlaubt), betrachtet gerne altersentsprechende Bilderbücher, zeigt auf Bekanntes, Rollenspiel mit sich selbst
Sozialisation
Einfache Gebote, Verbote werden verstanden und mehr oder weniger beachtet
Sprache
Symbolsprache (Wau- wau), nicht verständliche Kinder- und Eigenwortsprache werden zur Kommunikation verwendet
Windel Bye Bye!
Den richtigen Zeitpunkt für das Leben ohne Windel bestimmt dein Kind. Viel Geduld, so unterstützt du dein Kind und gibst ihm Mut.
Wenn das Kind Signale wie das Mitteilen, wenn die Windel voll ist oder regelmässiges Begleiten der Eltern beim Toilettengang zeigt, kann der Prozess zum Trockenwerden starten. Loben lohnt sich bei Vorwärtsschritten des Kindes und steigert die Motivation. Angst vor Rückschritten nehmen so ab.
Der Kinderarzt wird dann kontaktiert, wenn nach längerer Zeit keine Fortschritte bei der Umstellung zu verzeichnen sind oder das Anzeichen für den Verzicht der Windel zu Beginn des Kindergartenalters ausbleibt.
Tipps & Tricks:
- Kind so oft wie es möchte „probesitzen“ lassen, Übergangslips anstatt gar keine Windeln benutzen
- Praktische Kleidung, damit das Kind selbständiger sein kann, wenn es „muss“
- Beim Ausleeren des Töpfchens und beim Spülen der Toilette zuschauen lassen
- WC Gänge im Tagesablauf einplanen
Hast du noch Fragen? Melde dich bei deiner Mütter- und Väterberaterin, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

Ernährung
2. Lebensjahr
Ernährung

Allgemeine Ernährungstipps
Essen ist ein Lernprozess. Damit dieser Prozess kein Kampf um das WAS und WIE VIEL wird und sich positive Gefühle beim Essen entwickeln können, müssen die Eltern dafür sorgen, dass die Verantwortung richtig verteilt ist. Ausserdem sind Erziehungsberechtigte verantwortlich für: Das Ernährungsangebot: frisches, gesundes, feines Essen. Verlässliche Rahmen: Du bietest regelmässige Mahlzeiten an. Rituale beim Essen geben Sicherheit. Soziale Atmosphäre: Du unterstützt mit Wohlwollen, Empathie, zeigst Interesse dem Kind gegenüber und schaffst eine entspannte Atmosphäre. Vorbildfunktionen: Freue dich am Essen und geniesse es mit den Kindern zusammen.
Hunger und Sättigung:
Im Idealfall isst das Kind, weil es Hunger hat und beendet die Mahlzeit, wenn es satt ist. Babys kommen mit diesem Instinkt auf die Welt. Erziehungsberechtigte haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu unterstützen und zu fördern. Dies tust du, indem du dem Kind vertraust, dass es für sich die richtige Menge isst.
Essen mit allen Sinnen:
Essen und Genuss sind eng verbunden. Die Welt der Sinne bestimmt die Speisenauswahl wohl am stärksten.
- Sehen: schön angerichtete Speisen
- Riechen: Duft der frischgebackenen Brötli
- Tasten: knackiges Würstli, Gemüsestängeli/ Dip
- Schmecken: steht an allererster Stelle: Wenn es noch so schön aussieht, wenn es nicht schmeckt, dann wird es nicht gegessen!
- Hören: das Hineinbeissen in ein knuspriges Brötli, einen knackigen Apfel.
Das Angebot:
Die Erziehungsberechtigten bestimmen das Angebot, das Kind bestimmt, wie viel es davon essen möchte. So haben die Erziehungsberechtigten grosse Einflussmöglichkeiten auf die Ernährung der Kinder. Die Kinder wählen aus dem Angebot aus, was sie möchten.
Emotionen beim Essen:
Essen und Gefühle gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wer sagt denn, dass Essen keinen Spass machen soll? Erziehungsberechtigte haben viele Möglichkeiten, Essen mit guten Gefühlen und Lust zu verbinden. Z.B. einen Tag „alles-aus-der-Hand-essen“ einführen, Pic-nic auf dem Stubenboden, Rituale… etc. Eine entspannte, fröhliche Atmosphäre prägt die Kinder und wirkt sich ein Leben lang aus.
Geschmacksentwicklung:
Der Geschmackssinn entsteht in der frühen Schwangerschaft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann er seine Funktion schon aktiv ausüben. Stillkinder werden mit verschiedensten Geschmackserlebnissen konfrontiert, abhängig davon, was Mama isst. Ganz kleine Kinder sind besonders geschmackssensibel, die Empfindlichkeit nimmt mit dem Alter ab. Geschmack ist Lernsache. Das Vorbild der Eltern prägt in der frühen Kindheit die Vorlieben. Ein vielfältiges Angebot im Kleinkindesalter trägt dazu bei, dass sich das Kind später vielfältig ernährt.
Vegetarische / vegane Ernährung
Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist auch für Säuglinge und Kleinkinder gut umsetzbar. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffe, die typischerweise durch den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Fisch aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Eine vegane Ernährung wird bei Säuglingen und Kleinkindern nicht empfohlen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:


Portionenflyer
Hier dürfen wir dir das Leporello sowie das Znüniblatt des Departementes Gesundheit und Soziales zur Verfügung stellen. Wir leiten dich daher gerne auf diese Seite weiter. Gehe bitte folgendermassen vor: Wähle den nachstehenden Link an. Nun kommst du auf die Seite des Departementes. Klicke auf den Link unterhalb des Bildes mit der Überschrift «Portionenflyer». Nun erscheint der Flyer in allen möglichen Sprachen. Besondere Achtung ist geboten, wenn du dein Kind vegetarisch ernähren möchtest. Dein Nachwuchs benötigt Substitutionen, besonders im Kindsalter. Hier ist eine Begleitung durch Kinderarzt oder Ernährungsberatung empfehlenswert.
Erziehung
2. Lebensjahr
Erziehung
Entwicklung
- Motorische Entwicklung- Radius Erweiterung
- Verständnis für gesetzte Grenzen fehlt
- Erfahrung von Wut und Verzweiflung durch Grenzen Setzung
- Entstehung vom eigenen Willen
- Reaktion auf Trennungsängste (wehren, schreien etc.)
Erziehung
- Grenzen setzen, vor allem wo Gefahr lauert
- Konsequent bleiben, Kind erfährt so Unterschied zwischen den unterschiedlichen Gefühlszuständen oder auch Gemeinsam und Alleine
- Alternative anbieten bei Wut oder Verzweiflungssituationen
- Frustrierende Erfahrungen gemeinsam durchstehen

Pflege und Gesundheit
2. Lebensjahr
Pflege und Gesundheit
Eine gut sortierte Hausapotheke enthält
Schere, Pinzette, Pflaster, Gazebinden, elastische Binden, Kompressen, Einmalhandschuhe, Thermometer, Wärmekissen/-Flasche…
Medikamente
- Fieber und Schmerzen: Geeignete Zäpfchen, z.B. Ben-u-Ron, Dafalgan
- Erkältung: Kochsalzlösung und Nasenspray oder Tropfen, z.B. Trifan
- Schürfungen, Wunden: Salben, z.B. Bepanthen Plus, Merfen, Desinfektionssprays
- Prellungen, Verstauchungen: Salben, z.B. Kytta
- Allergie: Vom Kinderarzt verschriebene Medikamente, z.B Feniallerg
- Insektenstiche: Salbe oder Stift, z.B. Euceta
Hausapotheke immer für Kinder unerreichbar und verschlossen aufbewahren! Bewahre eine Adressliste und Telefonnummer-Übersicht für Notfälle auf (KA, Spital etc.).


Reisen mit Kleinkindern
Ernährung
Nahrungsmittel, wenn immer möglich, waschen
Unbekanntes, wenn möglich meiden, wie auch offene Eissorten
Mit dem Auto ins Abenteuer
Starte, wenn möglich, deine Reise vor der längsten Schlafphase der Kinder. Plane viele Pausen ein, damit die Kinder bei langen Strecken aus den Sitzen kommen, um sich zu strecken. Sonnenschutz am Fenster und Spielsachen etc. nicht vergessen. Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt alleine im Auto!
Flugreisen
Flugreisen Frühzeitig buchen (bessere Sitzplanung und/oder Bettschale für Kind unter 8Mt, Auto-Kindersitz bei Kinder <2J .mit gebuchtem eigenen Sitz). Bei Start und Landung muss das Kind trinken oder den Nuggi im Mund haben, damit der Druckausgleich erfolgreich ist. Brei oder Spezialnahrung für Kleinkinder, dürfen in der Regel an Bord genommen werden. Buggy oder Kinderwagen (1 Handgriff zum Zusammenklappen erforderlich) dürfen bis zum Gate mitgehen.

Wichtige Nummern
- Tel. Kinderarzt*in
- Tel. Krankenkasse
- Reise- Unfallversicherung
- REGA vom Ausland +41 333 333 333
- Rega CH 1414
- Notruf Sanität CH 144
- Vergiftungsfälle 145
Insektenschutz
unter 1J. verzichten, danach kann es eingesetzt werden wenn nötig.
Sonnenschutz
- Wenn möglich im Schatten aufhalten
Sonne während der stärksten Zeit ( 11Uhr- 15Uhr) meiden - Wenn irgendwie möglich, Extremitäten mit langen Ärmeln oder Hosenbeine decken
- Sonnenhut nicht vergessen
- Am Wasser oder im Schnee
- Sonnenbrille tragen
- Bis zum Alter von 2 Jahren Sonnencreme ohne chemischen Filter auftragen, mehrmals tgl., besonders nach Wasserkontakt

Reise-Übelkeit- Krankheit
Tritt in der Regel nicht unter vollendetem ersten Lebensjahr auf. Danach besprichst du die Situation am besten mit dem Kinderarzt.
Erkrankungen unterwegs
Nehme einiges von der Hausapotheke mit auf Reisen.
Hilfsmittel
- Auto-> Sitz?
- Buggy
- Tragehilfe erforderlich?
- Reisebett, Moskitonetz
- Baby-Bett vor Ort?
- Bettsicherheitsschutz
In die Höhe / Bergferien
- „Hypoxie/ Sauerstoffmangel*“ Grenze liegt bei 2000m ü.M., d. h. ab da muss man mehr Energie aufbringen, um die gleiche Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen (schneller Herzschlag und schnelleres Atmen)
- Eventuell Ausflüge z. B. Seilbahn, aber nicht wohnen/ schlafen auf 2000m
- Ab 3 J. alt ist 2500-3000m sicher machbar, höher nicht zu empfehlen.
Mein Kind hat Juckreiz
Juckreiz ist eine unangenehme Sinnesempfindung, die das Verlangen auslöst, sich zu kratzen. Was hilft?
- Kälte: Kaltes Wasser, Eis, kalte Umgebung
- Essig- oder Schwarzteeumschläge (kühlt und beruhigt die Haut)
- Leichte Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ablenkung
- Kühlende Gele und Hydrolotionen
- Dünne Baumwollhandschuhe in der Nacht


Was tun bei Fieber?
Von Fieber spricht man im Kleinkindalter, wenn die Temperatur des Kindes über 38,5 Grad ansteigt. Meistens ist der Grund für das Fieber ein viraler Infekt und kann nach 2 bis 3 Tagen von selber abklingen.
Wichtig
- Ruhe bewahren
- Messe die Temperatur regelmässig und immer im After (Messungswert stimmt am exaktesten)
- weniger als 38 Grad : Kann immer mal wieder vorkommen – wiederhole die Messung wieder nach einiger Zeit
- Zwischen 38-38.5 Grad: Entkleide das Kind, so dass es sich daheim wohl fühlt.
- mehr als 38.5 Grad: Verabreiche Paracetamol, um das Fieber zu senken. Dein Kind wird es dir danken.
- Viel Trinken, gestillte Kinder vermehrt ansetzen.
- Spaziergänge im Kinderwagen sind nicht gefährlich, eher fiebersenkend und tun deinem Kind gut
Beobachte dein Kind, sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über 3 Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt*in.
Wohltuende Wickel
Das Wissen um Wickel stammt aus alten Zeiten. Die Wickel leisten gute Dienste in der Bewältigung von Krankheiten. In den letzten Jahrzehnten wurden die natürlichen Methoden mehr und mehr von der modernen Medizin verdrängt. Seit einigen Jahren sind Veränderungen im Erleben und Behandeln von gesundheitlichen Störungen spürbar. Das Interesse an natürlichen Behandlungsmethoden hat wieder stark zugenommen. So sind auch die Wickel wieder aktuell geworden. Wer sie sorgfältig anwendet, merkt bald, dass sie den Menschen auch heute noch gute Dienste erweisen. Denn Kranke, die einen Wickel erhalten, fühlen sich allgemein umsorgt und werden ruhiger. Ziel jedes Wickels ist, dass er uns Erleichterung und Wohlbefinden verschafft. Wickel sind jedoch nicht immer ausreichend. Es muss stets überlegt werden, ob und wann ein Arzt/Ärztin beigezogen werden muss!
Ganzheitliche Wirkung
Ein Wickel beeinflusst den Organismus in seiner Ganzheit. Die Wirkung beschränkt sich nicht nur auf den behandelten Körperteil, sondern beruht auf einem Zusammenspiel von Vorgängen auf der körperlichen und seelisch-geistigen Ebene. Wenn jemand einen Wickel erhält, wird ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit geschenkt – und wir wissen alle, wie wohl das tut.

Erkältung
Verstopfte Nase und Erkältung
Um die Nase zu befreien, eignet sich Kochsalzlösung. Diese sind meist als kleine Ampullen oder in Form von Sprays erhältlich. Die Ampullen kann man leicht öffnen und in beide Nasenlöcher ein paar Tropfen der Lösung träufeln. So löst sich der Schleim und die Atmung wird freier. Eine freie Atmung ist eine wichtige Voraussetzung, um gut trinken zu können. Um den Schleim besser abzutransportieren und somit die verstopfte Nase vorzubeugen, gibt es folgende weitere Möglichkeiten: frisch gewaschene Wäsche oder ein nasses Tuch im Zimmer aufhängen, um die Raumluft zu befeuchten:
– Kühle Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius
– Kopf leicht erhöht lagern.
Zwiebelsack inklusive Raumluftbefeuchter
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Das ätherische Öl der Zwiebel wirkt antibakteriell, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampf- und schleimlösend. Sie hilft, dank der ätherischen Öle und ihrer höheren Feuchtigkeit, festsitzenden Schleim zu verflüssigen. So geht’s: Die Zwiebel in kleine Stücke hacken, das Nuscheli o. ä. etwas anfeuchten, die zerhackte Zwiebel in die Mitte des Tuches legen und ein Bündel falten. Dann an das Ende des Tuches ein Stück Band befestigen. Den gebastelten Beutel nun im Kinderzimmer aufhängen. Vorsicht: Nicht zu nahe beim Kind aufhängen! Am besten über Nacht hängen lassen. Am nächsten Tag wird das Kind sich schon besser und befreiter fühlen. Kleiner Nachteil: Der Zwiebelgeruch ist nicht jedermanns Sache.
Kartoffelwickel
Anwendung: Ab sechs Monaten. Warme Kartoffelwickel sind ein sehr beliebtes und altes Hausmittel. Die feuchte Wärme, die nach und nach abgegeben wird, tut dem Körper sehr gut. Sie wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. Anwendungsgebiet:
– Der Brustwickel setzt man bei Husten (z.B. Bronchitis) ein, da er schleimlösend ist.
– Der Halswickel wird bei Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Angina angewendet.
So geht’s: Eine Hand voll mittelgrosser Kartoffeln abkochen, die Haut entfernen, die Kartoffeln in ein starkes Telapapier wickeln. Die eingewickelten Kartoffeln zerquetschen. Den Umschlag mit den zerquetschten Kartoffeln noch mit einem Tuch umwickeln. Anschliessend muss die Temperatur am eigenen Innen Arm getestet werden: Dafür muss der Wickel fünf Minuten lang auf den Innen Arm gelegt werden, damit sicher gestellt wird, dass der Wickel nicht zu heiss ist. Erst dann darf der Wickel auf die Brust oder am Hals angebracht werden. Damit die Wärme länger hält, kann die Stelle mit einem Wollschal umwickelt werden. Der Wickel kann die ganze Nacht oder bis er kalt ist, aufgelegt werden. Vorsicht: Kartoffeln speichern die Wärme lange !Verbrennungsgefahr!
Bienenwachs Auflage
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Bienenwachslappen wirken wärmend und schleimlösend. Sie eignen sich zur Behandlung von Erkältung und Reizhusten. So geht’s: Er darf stundenweise am Tag und/oder über Nacht als Wickel direkt auf die Brust oder den Rücken gelegt werden. Durch die Körpertemperatur erwärmt er sich automatisch und entfaltet die gewünschte Wirkung. Man darf den Lappen aber auch vor dem Auflegen auf einer warmen Bettflasche leicht wärmen. Durch die Körperwärme bleibt er schön warm. Die Auflage kann halbiert werden. Die Bienenwachs Auflage ist in der Apotheken und Drogerie erhältlich.
Balsam statt Wickel
Kleine Kinder wehren sich manchmal gegen einen Wickel oder weinen sogar deswegen. Dies zeigt, dass sie den Wickel noch nicht als angenehm empfinden. In diesem Fall kann ein Balsam verwendet werden.
Thymianbalsam
Anwendung: Ab 6. Monaten oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Anwendungsgebiet: Thymian wirkt schleimlösend und eignet sich bestens zur Behandlung von Erkältung und Husten. So geht‘ s: Der kann Balsam direkt auf die Fusssohlen (die Füsse müssen warm sein), die Brust oder den Rücken aufgetragen werden. Thymian-Balsam ist gut verträglich.
Kartoffelbalsam
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Die Kartoffel wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. So geht‘ s: Bei Kindern bis sechs Monate eignet sich der Kartoffelbalsam unter Umständen besser als ein Wickel. Dieser kann an Brust und Rücken aufgetragen werden. Vor der Anwendung kann die Tube in einem warmen Wasserbad leicht erwärmt werden, max. auf 37 Grad Celsius. Durch das Erwärmen ist das Auftragen des Balsams für das Kind angenehmer und die Wirkung entfaltet sich sofort. Der Balsam ist in der Drogerie erhältlich.
Hausmittel versus Arztbesuch
Gute Beobachtung des Kindes ist ganz wichtig: Spielt das Kind? Trinkt es genug? Falls dies nicht so ist oder wenn es viel schläft und/oder weint, muss dringend ein Arzt*in zu Rate gezogen werden.
Fieber
Siehe auf dieser Seite unter «Was tun bei Fieber». Zusätzlich könnten ab sechs Monaten noch alternative Heilmethoden, wie kühle Waschung oder absteigendes Fussbad zur Fiebersenkung verhelfen.
Kühle Waschung
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsbiet: Eine kühle Waschung bietet die Möglichkeit, auf milde Art und Weise Fieberbeschwerden zu lindern. Sie wirkt temperatursenkend. So geht‘: Man wäscht einen Körperteil nach dem anderen mit leicht temperiertem Wasser ab. Anschliessend wird die Stelle, ohne zu trocknen, umgehend mit einem Tuch zugedeckt. Dadurch verdunstet das Wasser und der Körper gibt mehr Wärme ab. Die Wirkung kann durch Beigabe von einem ½ Teelöffel Zitronensaft auf einen Liter Wasser (grösserer Kühlungseffekt) noch etwas verstärkt werden.
Absteigendes Fussbad
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsgebiet: Das kühlende Wasser senkt die Körpertemperatur. So geht‘ s: Bei Fieber kann auch ein absteigendes Fussbad gemacht werden. Voraussetzung dafür: Die Füsse müssen warm sein. Anderenfalls müssen diese zuerst mit einem warmen Fussbad aufgewärmt werden. Dann kann das Lavabo oder ein Abwaschbecken mit 32 – 36 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt werden. Es wird während 10-15 Minuten kaltes Wasser nachgegossen, solange bis das Wasser 5 – 15 Grad Celsius gesenkt ist. Um ein Überlaufen zu verhindern schöpft man zwischendurch Wasser ab. Sind die Beinchen zu kurz, um genügend vom Wasser überdeckt zu werden, übergiesst man diese mit Wasser aus der hohlen Hand- eine Wonne für das Kind. Vorsicht: Beobachte dein Kind: Sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über drei Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt!
Lavendelblütenbeutel
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Lavendel hat eine beruhigende Wirkung. So Geht‘ s: Bei einem unruhigen Kind kann ein Lavendelblütenbeutel vor dem Bett helfen, es etwas zu beruhigen. Zugleich hilft Lavendel auch, die Atemwege zu befreien. Vorsicht: Ätherische Öle können auch überdosiert werden. Die Babys und Kleinkinder benötigen nicht sehr viel; oft ist weniger mehr (Anhaltspunkt: auf 10ml Basis-Öl, kommt einen Tropfen von einem ätherischen Öl)!
Spagyrik, Homöopathie, Bachblüten, sowie Schüsslersalze
Es gibt in diesen Gebieten ebenfalls Möglichkeiten, welche von Geburt an eingesetzt werden dürfen. Lass dich dafür am besten bei deiner Vertrauens-Drogerie beraten.

Husten und Erkältung
Husten ist ein Reflex, der uns vor Störungen oder einem Reiz befreit. Meistens ist die Ursache ein Virus. Dein Kind stört der Husten am meisten beim Liegen, also beim Schlafen.
Hier ein paar Tipps um den Hustenreiz im Schlaf zu verringern:
- Lege das Kind auf dem Bauch (nur bei Kindern ab 2. Lebensjahr)
- Stell das Kopfende ein bisschen höher (z. B. Frottiertuch oder Ordner unter die Matratze)
- Frische Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen (erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Morgens und abends Zimmer gut lüften
- Kochsalzlösung für die Nase löst verstopfte Nasen
- Viel Trinken
- Ab 6 Monate gibt es Erkältungsbäder
- Brustcremes (Liberol etc.)
- Zwiebel an den Bettrand in ein Tellerchen stellen oder ab 6 Monate Zwiebelwickel auflegen
- Triofan b. Bedarf, Altersbegrenzung beachten
Bitte kontaktiere deinen Kinderarzt*in, wenn der Husten schon länger (mehr als 7 Tage) dauert oder der Husten mehr als 3 Tage mit anderen Symptome begleitet wird (z.B. Fieber, Schmerzen etc.).
Sonnenschutz für deine kleinen Racker
Das Thema Sonnenschutz ist uns sehr wichtig. Wir arbeiten mit den Empfehlungen der Krebsliga Schweiz. Unter dem Link: Sonnenschutz Krebsliga findest du sämtliche Informationen dazu.

3. Lebensjahr
Bewegung
Entwicklung
3. Lebensjahr
Entwicklung

Kinderbücher vorlesen und Geschichten erzählen
Du kannst die Sprachentwicklung deines Kindes am besten unterstützen, indem du:
- In der Muttersprache sprechen: In der Muttersprache sprechen: Du gibst deinem Kind damit eine sichere Grundlage für das Lernen weiterer Sprachen.
- Gemeinsam Spass an der Sprache haben: Reime, Lieder, Bewegungsspiele.
- Zuhören und antworten geben: Mit dem Kind über seine Beobachtungen sprechen, es bekommt so Lust, weitere Entdeckungen zu machen.
- Kontakte schaffen: Mit anderen Kindern und Erwachsenen lernt dein Kind schnell Deutsch.
GESCHICHTEN ERZÄHLEN UND BILDER ANSCHAUEN:
Körperliche Entwicklung
2 Jahre
Körpermotorik
Kind rennt sicher, umsteuert dabei Hindernisse
Handmotorik
Buchseiten werden einzeln umgedreht. Bonbons werden geschickt aus ihrer Umhüllung gewickelt
Kognitiv
Kleine Rollenspiele (Puppe, Bär) Ansätze zu eigeninitiiertem (konstruktivem) Spiel
Sozialisation
Spielt für sich alleine im Raum, in dem die Bezugsperson sich nicht aufhält
Sprache
Ein- und Zweiwort-Sprache
Windel Bye Bye!
Den richtigen Zeitpunkt für das Leben ohne Windel bestimmt dein Kind. Viel Geduld, so unterstützt du dein Kind und gibst ihm Mut.
Wenn das Kind Signale wie das Mitteilen, wenn die Windel voll ist oder regelmässiges Begleiten der Eltern beim Toilettengang zeigt, kann der Prozess zum Trockenwerden starten. Loben lohnt sich bei Vorwärtsschritten des Kindes und steigert die Motivation. Angst vor Rückschritten nehmen so ab.
Der Kinderarzt wird dann kontaktiert, wenn nach längerer Zeit keine Fortschritte bei der Umstellung zu verzeichnen sind oder das Anzeichen für den Verzicht der Windel zu Beginn des Kindergartenalters ausbleibt.
Tipps & Tricks:
- Kind so oft wie es möchte „probesitzen“ lassen, Übergangslips anstatt gar keine Windeln benutzen
- Praktische Kleidung, damit das Kind selbständiger sein kann, wenn es „muss“
- Beim Ausleeren des Töpfchens und beim Spülen der Toilette zuschauen lassen
- WC Gänge im Tagesablauf einplanen
Hast du noch Fragen? Melde dich bei deiner Mütter- und Väterberaterin, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

Ernährung
3. Lebensjahr
Ernährung

Allgemeine Ernährungstipps
Essen ist ein Lernprozess. Damit dieser Prozess kein Kampf um das WAS und WIE VIEL wird und sich positive Gefühle beim Essen entwickeln können, müssen die Eltern dafür sorgen, dass die Verantwortung richtig verteilt ist. Ausserdem sind Eltern verantwortlich für: Das Ernährungsangebot: frisches, gesundes, feines Essen. Verlässliche Rahmen: Du bietest regelmässige Mahlzeiten an. Rituale beim Essen geben Sicherheit. Soziale Atmosphäre: Du unterstützt mit Wohlwollen, Empathie, zeigst Interesse dem Kind gegenüber und schaffst eine entspannte Atmosphäre. Vorbildfunktionen: Freue dich am Essen und geniesse es mit den Kindern zusammen.
Hunger und Sättigung:
Im Idealfall isst das Kind, weil es Hunger hat und beendet die Mahlzeit, wenn es satt ist. Babys kommen mit diesem Instinkt auf die Welt. Erziehungsberechtigten haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu unterstützen und zu fördern. Dies tust du, indem du dem Kind vertraust, dass es für sich die richtige Menge isst.
Essen mit allen Sinnen:
Essen und Genuss sind eng verbunden. Die Welt der Sinne bestimmt die Speisenauswahl wohl am stärksten.
- Sehen: schön angerichtete Speisen
- Riechen: Duft der frischgebackenen Brötli
- Tasten: knackiges Würstli, Gemüsestängeli/ Dip
- Schmecken: steht an allererster Stelle: Wenn es noch so schön aussieht, wenn es nicht schmeckt, dann wird es nicht gegessen!
- Hören: das Hineinbeissen in ein knuspriges Brötli, einen knackigen Apfel.
Das Angebot:
Die Erziehungsberechtigten bestimmen das Angebot, das Kind bestimmt, wie viel es davon essen möchte. So haben die Erziehungsberechtigten grosse Einflussmöglichkeiten auf die Ernährung der Kinder. Die Kinder wählen aus dem Angebot aus, was sie möchten.
Emotionen beim Essen:
Essen und Gefühle gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wer sagt denn, dass Essen keinen Spass machen soll? Erziehungsberechtigte haben viele Möglichkeiten, Essen mit guten Gefühlen und Lust zu verbinden. Z.B. einen Tag „alles-aus-der-Hand-essen“ einführen, Pic-nic auf dem Stubenboden, Rituale… etc. Eine entspannte, fröhliche Atmosphäre prägt die Kinder und wirkt sich ein Leben lang aus.
Geschmacksentwicklung:
Der Geschmackssinn entsteht in der frühen Schwangerschaft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann er seine Funktion schon aktiv ausüben. Stillkinder werden mit verschiedensten Geschmackserlebnissen konfrontiert, abhängig davon, was Mama isst. Ganz kleine Kinder sind besonders geschmackssensibel, die Empfindlichkeit nimmt mit dem Alter ab. Geschmack ist Lernsache. Das Vorbild der Eltern prägt in der frühen Kindheit die Vorlieben. Ein vielfältiges Angebot im Kleinkindesalter trägt dazu bei, dass sich das Kind später vielfältig ernährt.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:
Vegetarische / vegane Ernährung
Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist auch für Säuglinge und Kleinkinder gut umsetzbar. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffe, die typischerweise durch den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Fisch aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Eine vegane Ernährung wird bei Säuglingen und Kleinkindern nicht empfohlen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:


Portionenflyer
Hier dürfen wir dir das Leporello sowie das Znüniblatt des Departementes Gesundheit und Soziales zur Verfügung stellen. Wir leiten dich daher gerne auf diese Seite weiter. Gehe bitte folgendermassen vor: Wähle den nachstehenden Link an. Nun kommst du auf die Seite des Departementes. Klicke auf den Link unterhalb des Bildes mit der Überschrift «Portionenflyer». Nun erscheint der Flyer in allen möglichen Sprachen. Besondere Achtung ist geboten, wenn du dein Kind vegetarisch ernähren möchtest. Dein Nachwuchs benötigt Substitutionen, besonders im Kindsalter. Hier ist eine Begleitung durch Kinderarzt oder Ernährungsberatung empfehlenswert.
Erziehung
3. Lebensjahr
Erziehung
Entwicklung
- Phantasietätigkeit (Erinnerungsvermögen auch wenn nicht mehr in Sichtweite)
- Verständnis für Grenzen und deren Notwendigkeit ist immer noch klein, Wut und Verzweiflung/Enttäuschung sind oft sehr intensiv und Ablenkung misslingt meistens.
- Wahrnehmung des eigenen Handelns wächst mit dem auftauchen des moralischen ICH
- Höhepunkt des unkontrollierbaren Bewältigungsverhalten, verhalten entgleist oft.
Erziehung
- Respektvolle Haltung gegenüber ihren eigenen Ideen und dass Verzicht in dieser Phase besonders schwer fällt
- Überblickbare Ideen oder Regeln für den Alltag finden und halten
- Wahlmöglichkeiten dem Alter entsprechend anbieten
- Aggression, Kind wird als «böse» wahrgenommen
- Bestätigen, wenn es sich an eine Regel gehalten hat
- Regeln konsequent einhalten
- Frustrierende Erfahrungen gemeinsam durchstehen
- Kompromisse bieten, sich in der Mitte zu treffen
- Eltern sollten trotz Streit die Versöhnung herbeiführen können
- Aggressionsregulation misslingt bei zu spät gesetzten Grenzen, oder bei Bestrafung durch nicht erkennen der Bedürfnisse des Kindes.

Pflege und Gesundheit
3. Lebensjahr
Pflege und Gesundheit
Eine gut sortierte Hausapotheke enthält
Schere, Pinzette, Pflaster, Gazebinden, elastische Binden, Kompressen, Einmalhandschuhe, Thermometer, Wärmekissen/-Flasche…
Medikamente
- Fieber und Schmerzen: Geeignete Zäpfchen, z.B. Ben-u-Ron, Dafalgan
- Erkältung: Kochsalzlösung und Nasenspray oder Tropfen, z.B. Trifan
- Schürfungen, Wunden: Salben, z.B. Bepanthen Plus, Merfen, Desinfektionssprays
- Prellungen, Verstauchungen: Salben, z.B. Kytta
- Allergie: Vom Kinderarzt verschriebene Medikamente, z.B Feniallerg
- Insektenstiche: Salbe oder Stift, z.B. Euceta
Hausapotheke immer für Kinder unerreichbar und verschlossen aufbewahren! Bewahre eine Adressliste und Telefonnummer-Übersicht für Notfälle auf (KA, Spital etc.).


Reisen mit Kleinkindern
Ernährung
Nahrungsmittel, wenn immer möglich, waschen
Unbekanntes, wenn möglich meiden, wie auch offene Eissorten
Mit dem Auto ins Abenteuer
Starte, wenn möglich, deine Reise vor der längsten Schlafphase der Kinder. Plane viele Pausen ein, damit die Kinder bei langen Strecken aus den Sitzen kommen, um sich zu strecken. Sonnenschutz am Fenster und Spielsachen etc. nicht vergessen. Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt alleine im Auto!
Flugreisen
Flugreisen Frühzeitig buchen (bessere Sitzplanung und/oder Bettschale für Kind unter 8Mt, Auto-Kindersitz bei Kinder <2J .mit gebuchtem eigenen Sitz). Bei Start und Landung muss das Kind trinken oder den Nuggi im Mund haben, damit der Druckausgleich erfolgreich ist. Brei oder Spezialnahrung für Kleinkinder, dürfen in der Regel an Bord genommen werden. Buggy oder Kinderwagen (1 Handgriff zum Zusammenklappen erforderlich) dürfen bis zum Gate mitgehen.

Wichtige Nummern
- Tel. Kinderarzt*in
- Tel. Krankenkasse
- Reise- Unfallversicherung
- REGA vom Ausland +41 333 333 333
- Rega CH 1414
- Notruf Sanität CH 144
- Vergiftungsfälle 145
Insektenschutz
unter 1J. verzichten, danach kann es eingesetzt werden wenn nötig.
Sonnenschutz
Wenn möglich im Schatten aufhalten
Sonne während der stärksten Zeit ( 11Uhr- 15Uhr) meiden
Wenn irgendwie möglich, Extremitäten mit langen Ärmeln oder Hosenbeine decken
Sonnenhut nicht vergessen
Am Wasser oder im Schnee Sonnenbrille tragen
Bis zum Alter von 2 Jahren Sonnencreme ohne chemischen Filter auftragen, mehrmals tgl., besonders nach Wasserkontakt

Reise-Übelkeit- Krankheit
Tritt in der Regel nicht unter vollendetem ersten Lebensjahr auf. Danach besprichst du die Situation am besten mit dem Kinderarzt.
Erkrankungen unterwegs
Nehme einiges von der Hausapotheke mit auf Reisen.
Hilfsmittel
- Auto-> Sitz?
- Buggy
- Tragehilfe erforderlich?
- Reisebett, Moskitonetz
- Baby-Bett vor Ort
- Bettsicherheitsschutz
In die Höhe / Bergferien
- „Hypoxie/ Sauerstoffmangel*“ Grenze liegt bei 2000m ü.M., d. h. ab da muss man mehr Energie aufbringen, um die gleiche Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen (schneller Herzschlag und schnelleres Atmen)
- Eventuell Ausflüge z. B. Seilbahn, aber nicht wohnen/ schlafen auf 2000m
- Ab 3 J. alt ist 2500-3000m sicher machbar, höher nicht zu empfehlen.
Mein Kind hat Juckreiz
Juckreiz ist eine unangenehme Sinnesempfindung, die das Verlangen auslöst, sich zu kratzen. Was hilft?
- Kälte: Kaltes Wasser, Eis, kalte Umgebung
- Essig- oder Schwarzteeumschläge (kühlt und beruhigt die Haut)
- Leichte Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ablenkung
- Kühlende Gele und Hydrolotionen
- Dünne Baumwollhandschuhe in der Nacht


Was tun bei Fieber?
Von Fieber spricht man im Kleinkindalter, wenn die Temperatur des Kindes über 38,5 Grad ansteigt. Meistens ist der Grund für das Fieber ein viraler Infekt und kann nach 2 bis 3 Tagen von selber abklingen.
Wichtig
- Ruhe bewahren
- Messe die Temperatur regelmässig und immer im After (Messungswert stimmt am exaktesten)
- weniger als 38 Grad : Kann immer mal wieder vorkommen – wiederhole die Messung wieder nach einiger Zeit
- Zwischen 38-38.5 Grad: Entkleide das Kind, so dass es sich daheim wohl fühlt.
- mehr als 38.5 Grad: Verabreiche Paracetamol, um das Fieber zu senken. Dein Kind wird es dir danken.
- Viel Trinken, gestillte Kinder vermehrt ansetzen.
- Spaziergänge im Kinderwagen sind nicht gefährlich, eher fiebersenkend und tun deinem Kind gut
Beobachte dein Kind, sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über 3 Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt*in.
Wohltuende Wickel
Das Wissen um Wickel stammt aus alten Zeiten. Die Wickel leisten gute Dienste in der Bewältigung von Krankheiten. In den letzten Jahrzehnten wurden die natürlichen Methoden mehr und mehr von der modernen Medizin verdrängt. Seit einigen Jahren sind Veränderungen im Erleben und Behandeln von gesundheitlichen Störungen spürbar. Das Interesse an natürlichen Behandlungsmethoden hat wieder stark zugenommen. So sind auch die Wickel wieder aktuell geworden. Wer sie sorgfältig anwendet, merkt bald, dass sie den Menschen auch heute noch gute Dienste erweisen. Denn Kranke, die einen Wickel erhalten, fühlen sich allgemein umsorgt und werden ruhiger. Ziel jedes Wickels ist, dass er uns Erleichterung und Wohlbefinden verschafft. Wickel sind jedoch nicht immer ausreichend. Es muss stets überlegt werden, ob und wann ein Arzt/Ärztin beigezogen werden muss!
Ganzheitliche Wirkung
Ein Wickel beeinflusst den Organismus in seiner Ganzheit. Die Wirkung beschränkt sich nicht nur auf den behandelten Körperteil, sondern beruht auf einem Zusammenspiel von Vorgängen auf der körperlichen und seelisch-geistigen Ebene. Wenn jemand einen Wickel erhält, wird ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit geschenkt – und wir wissen alle, wie wohl das tut.

Erkältung
Verstopfte Nase und Erkältung
Um die Nase zu befreien, eignet sich Kochsalzlösung. Diese sind meist als kleine Ampullen oder in Form von Sprays erhältlich. Die Ampullen kann man leicht öffnen und in beide Nasenlöcher ein paar Tropfen der Lösung träufeln. So löst sich der Schleim und die Atmung wird freier. Eine freie Atmung ist eine wichtige Voraussetzung, um gut trinken zu können. Um den Schleim besser abzutransportieren und somit die verstopfte Nase vorzubeugen, gibt es folgende weitere Möglichkeiten: frisch gewaschene Wäsche oder ein nasses Tuch im Zimmer aufhängen, um die Raumluft zu befeuchten:
– Kühle Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius
– Kopf leicht erhöht lagern.
Zwiebelsack inklusive Raumluftbefeuchter
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Das ätherische Öl der Zwiebel wirkt antibakteriell, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampf- und schleimlösend. Sie hilft, dank der ätherischen Öle und ihrer höheren Feuchtigkeit, festsitzenden Schleim zu verflüssigen. So geht’s: Die Zwiebel in kleine Stücke hacken, das Nuscheli o. ä. etwas anfeuchten, die zerhackte Zwiebel in die Mitte des Tuches legen und ein Bündel falten. Dann an das Ende des Tuches ein Stück Band befestigen. Den gebastelten Beutel nun im Kinderzimmer aufhängen. Vorsicht: Nicht zu nahe beim Kind aufhängen! Am besten über Nacht hängen lassen. Am nächsten Tag wird das Kind sich schon besser und befreiter fühlen. Kleiner Nachteil: Der Zwiebelgeruch ist nicht jedermanns Sache.
Kartoffelwickel
Anwendung: Ab sechs Monaten. Warme Kartoffelwickel sind ein sehr beliebtes und altes Hausmittel. Die feuchte Wärme, die nach und nach abgegeben wird, tut dem Körper sehr gut. Sie wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. Anwendungsgebiet:
– Der Brustwickel setzt man bei Husten (z.B. Bronchitis) ein, da er schleimlösend ist.
– Der Halswickel wird bei Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Angina angewendet.
So geht’s: Eine Hand voll mittelgrosser Kartoffeln abkochen, die Haut entfernen, die Kartoffeln in ein starkes Telapapier wickeln. Die eingewickelten Kartoffeln zerquetschen. Den Umschlag mit den zerquetschten Kartoffeln noch mit einem Tuch umwickeln. Anschliessend muss die Temperatur am eigenen Innen Arm getestet werden: Dafür muss der Wickel fünf Minuten lang auf den Innen Arm gelegt werden, damit sicher gestellt wird, dass der Wickel nicht zu heiss ist. Erst dann darf der Wickel auf die Brust oder am Hals angebracht werden. Damit die Wärme länger hält, kann die Stelle mit einem Wollschal umwickelt werden. Der Wickel kann die ganze Nacht oder bis er kalt ist, aufgelegt werden. Vorsicht: Kartoffeln speichern die Wärme lange !Verbrennungsgefahr!
Bienenwachs Auflage
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Bienenwachslappen wirken wärmend und schleimlösend. Sie eignen sich zur Behandlung von Erkältung und Reizhusten. So geht’s: Er darf stundenweise am Tag und/oder über Nacht als Wickel direkt auf die Brust oder den Rücken gelegt werden. Durch die Körpertemperatur erwärmt er sich automatisch und entfaltet die gewünschte Wirkung. Man darf den Lappen aber auch vor dem Auflegen auf einer warmen Bettflasche leicht wärmen. Durch die Körperwärme bleibt er schön warm. Die Auflage kann halbiert werden. Die Bienenwachs Auflage ist in der Apotheken und Drogerie erhältlich.
Balsam statt Wickel
Kleine Kinder wehren sich manchmal gegen einen Wickel oder weinen sogar deswegen. Dies zeigt, dass sie den Wickel noch nicht als angenehm empfinden. In diesem Fall kann ein Balsam verwendet werden.
Thymianbalsam
Anwendung: Ab 6. Monaten oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Anwendungsgebiet: Thymian wirkt schleimlösend und eignet sich bestens zur Behandlung von Erkältung und Husten. So geht‘ s: Der kann Balsam direkt auf die Fusssohlen (die Füsse müssen warm sein), die Brust oder den Rücken aufgetragen werden. Thymian-Balsam ist gut verträglich.
Kartoffelbalsam
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Die Kartoffel wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. So geht‘ s: Bei Kindern bis sechs Monate eignet sich der Kartoffelbalsam unter Umständen besser als ein Wickel. Dieser kann an Brust und Rücken aufgetragen werden. Vor der Anwendung kann die Tube in einem warmen Wasserbad leicht erwärmt werden, max. auf 37 Grad Celsius. Durch das Erwärmen ist das Auftragen des Balsams für das Kind angenehmer und die Wirkung entfaltet sich sofort. Der Balsam ist in der Drogerie erhältlich.
Hausmittel versus Arztbesuch
Gute Beobachtung des Kindes ist ganz wichtig: Spielt das Kind? Trinkt es genug? Falls dies nicht so ist oder wenn es viel schläft und/oder weint, muss dringend ein Arzt*in zu Rate gezogen werden.
Fieber
Siehe auf dieser Seite unter «Was tun bei Fieber». Zusätzlich könnten ab sechs Monaten noch alternative Heilmethoden, wie kühle Waschung oder absteigendes Fussbad zur Fiebersenkung verhelfen.
Kühle Waschung
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsbiet: Eine kühle Waschung bietet die Möglichkeit, auf milde Art und Weise Fieberbeschwerden zu lindern. Sie wirkt temperatursenkend. So geht‘: Man wäscht einen Körperteil nach dem anderen mit leicht temperiertem Wasser ab. Anschliessend wird die Stelle, ohne zu trocknen, umgehend mit einem Tuch zugedeckt. Dadurch verdunstet das Wasser und der Körper gibt mehr Wärme ab. Die Wirkung kann durch Beigabe von einem ½ Teelöffel Zitronensaft auf einen Liter Wasser (grösserer Kühlungseffekt) noch etwas verstärkt werden.
Absteigendes Fussbad
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsgebiet: Das kühlende Wasser senkt die Körpertemperatur. So geht‘ s: Bei Fieber kann auch ein absteigendes Fussbad gemacht werden. Voraussetzung dafür: Die Füsse müssen warm sein. Anderenfalls müssen diese zuerst mit einem warmen Fussbad aufgewärmt werden. Dann kann das Lavabo oder ein Abwaschbecken mit 32 – 36 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt werden. Es wird während 10-15 Minuten kaltes Wasser nachgegossen, solange bis das Wasser 5 – 15 Grad Celsius gesenkt ist. Um ein Überlaufen zu verhindern schöpft man zwischendurch Wasser ab. Sind die Beinchen zu kurz, um genügend vom Wasser überdeckt zu werden, übergiesst man diese mit Wasser aus der hohlen Hand- eine Wonne für das Kind. Vorsicht: Beobachte dein Kind: Sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über drei Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt!
Lavendelblütenbeutel
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Lavendel hat eine beruhigende Wirkung. So Geht‘ s: Bei einem unruhigen Kind kann ein Lavendelblütenbeutel vor dem Bett helfen, es etwas zu beruhigen. Zugleich hilft Lavendel auch, die Atemwege zu befreien. Vorsicht: Ätherische Öle können auch überdosiert werden. Die Babys und Kleinkinder benötigen nicht sehr viel; oft ist weniger mehr (Anhaltspunkt: auf 10ml Basis-Öl, kommt einen Tropfen von einem ätherischen Öl)!
Spagyrik, Homöopathie, Bachblüten, sowie Schüsslersalze
Es gibt in diesen Gebieten ebenfalls Möglichkeiten, welche von Geburt an eingesetzt werden dürfen. Lass dich dafür am besten bei deiner Vertrauens-Drogerie beraten.

Husten und Erkältung
Husten ist ein Reflex, der uns vor Störungen oder einem Reiz befreit. Meistens ist die Ursache ein Virus. Dein Kind stört der Husten am meisten beim Liegen, also beim Schlafen.
Hier ein paar Tipps um den Hustenreiz im Schlaf zu verringern:
- Lege das Kind auf dem Bauch (nur bei Kindern ab 2. Lebensjahr)
- Stell das Kopfende ein bisschen höher (z. B. Frottiertuch oder Ordner unter die Matratze)
- Frische Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen (erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Morgens und abends Zimmer gut lüften
- Kochsalzlösung für die Nase löst verstopfte Nasen
- Viel Trinken
- Ab 6 Monate gibt es Erkältungsbäder
- Brustcremes (Liberol etc.)
- Zwiebel an den Bettrand in ein Tellerchen stellen oder ab 6 Monate Zwiebelwickel auflegen
- Triofan b. Bedarf, Altersbegrenzung beachten
Bitte kontaktiere deinen Kinderarzt*in, wenn der Husten schon länger (mehr als 7 Tage) dauert oder der Husten mehr als 3 Tage mit anderen Symptome begleitet wird (z.B. Fieber, Schmerzen etc.).
Sonnenschutz für deine kleinen Racker
Das Thema Sonnenschutz ist uns sehr wichtig. Wir arbeiten mit den Empfehlungen der Krebsliga Schweiz. Unter dem Link: Sonnenschutz Krebsliga findest du sämtliche Informationen dazu.

4. Lebensjahr
Bewegung
Entwicklung
4. Lebensjahr
Entwicklung

Kinderbücher vorlesen und Geschichten erzählen
Du kannst die Sprachentwicklung deines Kindes am besten unterstützen, indem du:
- In der Muttersprache sprechen: In der Muttersprache sprechen: Du gibst deinem Kind damit eine sichere Grundlage für das Lernen weiterer Sprachen.
- Gemeinsam Spass an der Sprache haben: Reime, Lieder, Bewegungsspiele.
- Zuhören und antworten geben: Mit dem Kind über seine Beobachtungen sprechen, es bekommt so Lust, weitere Entdeckungen zu machen.
- Kontakte schaffen: Mit anderen Kindern und Erwachsenen lernt dein Kind schnell Deutsch.
GESCHICHTEN ERZÄHLEN UND BILDER ANSCHAUEN:
Körperliche Entwicklung
3 Jahre
Körpermotorik
Beidbeiniges Abhüpfen von einer untersten Treppenstufe
Handmotorik
Kleine Gegenstände werden präzise mit den vordersten Fingeranteilen ergriffen und an andere Stelle wieder auf- oder eingesetzt.
Kognitiv
Zeichnet «Kopffüssler» Kommentiert, was gemalt wurde. Objekte werden im Spiel in Bedeutung vereinfacht und so genutzt. Intensive Rollenspiel
Sozialisation
Hilft gerne bei Haus-, Gartenarbeit. Ahmt Tätigkeiten Erwachsener nach
Sprache
Drei- bis Fünf- Wortsätze; ich du, Plural. Redet für sich beim Spielen
Windel Bye Bye!
Den richtigen Zeitpunkt für das Leben ohne Windel bestimmt dein Kind. Viel Geduld, so unterstützt du dein Kind und gibst ihm Mut.
Wenn das Kind Signale wie das Mitteilen, wenn die Windel voll ist oder regelmässiges Begleiten der Eltern beim Toilettengang zeigt, kann der Prozess zum Trockenwerden starten. Loben lohnt sich bei Vorwärtsschritten des Kindes und steigert die Motivation. Angst vor Rückschritten nehmen so ab.
Der Kinderarzt wird dann kontaktiert, wenn nach längerer Zeit keine Fortschritte bei der Umstellung zu verzeichnen sind oder das Anzeichen für den Verzicht der Windel zu Beginn des Kindergartenalters ausbleibt.
Tipps & Tricks:
- Kind so oft wie es möchte „probesitzen“ lassen, Übergangslips anstatt gar keine Windeln benutzen
- Praktische Kleidung, damit das Kind selbständiger sein kann, wenn es „muss“
- Beim Ausleeren des Töpfchens und beim Spülen der Toilette zuschauen lassen
- WC Gänge im Tagesablauf einplanen
Hast du noch Fragen? Melde dich bei deiner Mütter- und Väterberaterin, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

Ernährung
4. Lebensjahr
Ernährung

Allgemeine Ernährungstipps
Essen ist ein Lernprozess. Damit dieser Prozess kein Kampf um das WAS und WIE VIEL wird und sich positive Gefühle beim Essen entwickeln können, müssen die Eltern dafür sorgen, dass die Verantwortung richtig verteilt ist. Ausserdem sind Eltern verantwortlich für: Das Ernährungsangebot: frisches, gesundes, feines Essen. Verlässliche Rahmen: Du bietest regelmässige Mahlzeiten an. Rituale beim Essen geben Sicherheit. Soziale Atmosphäre: Du unterstützt mit Wohlwollen, Empathie, zeigst Interesse dem Kind gegenüber und schaffst eine entspannte Atmosphäre. Vorbildfunktionen: Freue dich am Essen und geniesse es mit den Kindern zusammen.
Hunger und Sättigung:
Im Idealfall isst das Kind, weil es Hunger hat und beendet die Mahlzeit, wenn es satt ist. Babys kommen mit diesem Instinkt auf die Welt. Erziehungsberechtigten haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu unterstützen und zu fördern. Dies tust du, indem du dem Kind vertraust, dass es für sich die richtige Menge isst.
Essen mit allen Sinnen:
Essen und Genuss sind eng verbunden. Die Welt der Sinne bestimmt die Speisenauswahl wohl am stärksten.
- Sehen: schön angerichtete Speisen
- Riechen: Duft der frischgebackenen Brötli
- Tasten: knackiges Würstli, Gemüsestängeli/ Dip
- Schmecken: steht an allererster Stelle: Wenn es noch so schön aussieht, wenn es nicht schmeckt, dann wird es nicht gegessen!
- Hören: das Hineinbeissen in ein knuspriges Brötli, einen knackigen Apfel.
Das Angebot:
Die Erziehungsberechtigten bestimmen das Angebot, das Kind bestimmt, wie viel es davon essen möchte. So haben die Erziehungsberechtigten grosse Einflussmöglichkeiten auf die Ernährung der Kinder. Die Kinder wählen aus dem Angebot aus, was sie möchten.
Emotionen beim Essen:
Essen und Gefühle gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wer sagt denn, dass Essen keinen Spass machen soll? Erziehungsberechtigte haben viele Möglichkeiten, Essen mit guten Gefühlen und Lust zu verbinden. Z.B. einen Tag „alles-aus-der-Hand-essen“ einführen, Pic-nic auf dem Stubenboden, Rituale… etc. Eine entspannte, fröhliche Atmosphäre prägt die Kinder und wirkt sich ein Leben lang aus.
Geschmacksentwicklung:
Der Geschmackssinn entsteht in der frühen Schwangerschaft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann er seine Funktion schon aktiv ausüben. Stillkinder werden mit verschiedensten Geschmackserlebnissen konfrontiert, abhängig davon, was Mama isst. Ganz kleine Kinder sind besonders geschmackssensibel, die Empfindlichkeit nimmt mit dem Alter ab. Geschmack ist Lernsache. Das Vorbild der Eltern prägt in der frühen Kindheit die Vorlieben. Ein vielfältiges Angebot im Kleinkindesalter trägt dazu bei, dass sich das Kind später vielfältig ernährt.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:
Vegetarische / vegane Ernährung
Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist auch für Säuglinge und Kleinkinder gut umsetzbar. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffe, die typischerweise durch den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Fisch aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Eine vegane Ernährung wird bei Säuglingen und Kleinkindern nicht empfohlen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:


Portionenflyer
Hier dürfen wir dir das Leporello sowie das Znüniblatt des Departementes Gesundheit und Soziales zur Verfügung stellen. Wir leiten dich daher gerne auf diese Seite weiter. Gehe bitte folgendermassen vor: Wähle den nachstehenden Link an. Nun kommst du auf die Seite des Departementes. Klicke auf den Link unterhalb des Bildes mit der Überschrift «Portionenflyer». Nun erscheint der Flyer in allen möglichen Sprachen. Besondere Achtung ist geboten, wenn du dein Kind vegetarisch ernähren möchtest. Dein Nachwuchs benötigt Substitutionen, besonders im Kindsalter. Hier ist eine Begleitung durch Kinderarzt oder Ernährungsberatung empfehlenswert.
Erziehung
4. Lebensjahr
Erziehung
Entwicklung
- Ausgewogenheit zwischen Selbst- und Fremdbestimmung
- Regeln werden angenommen und verstanden
- Über Regeln wie auch Grenzen kann diskutiert werden
- Abmachungen können getroffen werden sowie auch Kompromisse gefunden werden
- Verantwortung (altersentsprechend) für das eigene Handeln kann übertragen werden
- Mitgefühl
Erziehung
- Belohnungssysteme können unterstützend wirken
- Herausheben des Guten wirkt stärker als das Herausheben des Schlechten
- Vereinbarungen für ein nächstes Mal helfen Kindern, ihr Verhalten zu regulieren


Umgang mit kindlichen Emotionen
Teufelskreis der Aggression
- Aggressives Verhalten
- Kind wird böse wahrgenommen und Eltern fühlen sich Ratlos
- Kind spürt Ablehnung und erlebt alle anderen Gesten als feindselig
- Kind tritt mit Verteidigungsgesten in die nächste Runde
- Kind wird erneut als Angreifer erlebt oder abgewehrt
- Kind wehrt sich, reagiert frustriert und erneut aggressiv, es erfolgt ein «Angriff mit Grinsen»
- Kind wird zunehmend aggressiv und frustriert nach aussen, Kooperation nicht möglich und zieht sich emotional zurück
Umgang
- Strategieenwicklung erfolgt nachdem man versteht, worum es dem Kind geht.
- Schwierige Verhaltensweise der Kinder sind ein Zeichen, dass sie mit einer Aufgabe im sozialen Kontext überfordert sind und selber keine Lösung bereit haben. Das Kind benötigt genau dort deine Unterstützung. Frage deine Mütter- und Väterberatung um Rat.
Pflege und Gesundheit
4. Lebensjahr
Pflege und Gesundheit
Eine gut sortierte Hausapotheke enthält
Schere, Pinzette, Pflaster, Gazebinden, elastische Binden, Kompressen, Einmalhandschuhe, Thermometer, Wärmekissen/-Flasche…
Medikamente
- Fieber und Schmerzen: Geeignete Zäpfchen, z.B. Ben-u-Ron, Dafalgan
- Erkältung: Kochsalzlösung und Nasenspray oder Tropfen, z.B. Trifan
- Schürfungen, Wunden: Salben, z.B. Bepanthen Plus, Merfen, Desinfektionssprays
- Prellungen, Verstauchungen: Salben, z.B. Kytta
- Allergie: Vom Kinderarzt verschriebene Medikamente, z.B Feniallerg
- Insektenstiche: Salbe oder Stift, z.B. Euceta
Hausapotheke immer für Kinder unerreichbar und verschlossen aufbewahren! Bewahre eine Adressliste und Telefonnummer-Übersicht für Notfälle auf (KA, Spital etc.).


Reisen mit Kleinkindern
Ernährung
Nahrungsmittel, wenn immer möglich, waschen
Unbekanntes, wenn möglich meiden, wie auch offene Eissorten
Mit dem Auto ins Abenteuer
Starte, wenn möglich, deine Reise vor der längsten Schlafphase der Kinder. Plane viele Pausen ein, damit die Kinder bei langen Strecken aus den Sitzen kommen, um sich zu strecken. Sonnenschutz am Fenster und Spielsachen etc. nicht vergessen. Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt alleine im Auto!
Flugreisen
Flugreisen Frühzeitig buchen (bessere Sitzplanung und/oder Bettschale für Kind unter 8Mt, Auto-Kindersitz bei Kinder <2J .mit gebuchtem eigenen Sitz). Bei Start und Landung muss das Kind trinken oder den Nuggi im Mund haben, damit der Druckausgleich erfolgreich ist. Brei oder Spezialnahrung für Kleinkinder, dürfen in der Regel an Bord genommen werden. Buggy oder Kinderwagen (1 Handgriff zum Zusammenklappen erforderlich) dürfen bis zum Gate mitgehen.

Wichtige Nummern
- Tel. Kinderarzt*in
- Tel. Krankenkasse
- Reise- Unfallversicherung
- REGA vom Ausland +41 333 333 333
- Rega CH 1414
- Notruf Sanität CH 144
- Vergiftungsfälle 145
Insektenschutz
unter 1J. verzichten, danach kann es eingesetzt werden wenn nötig.
Sonnenschutz
- Wenn möglich im Schatten aufhalten
Sonne während der stärksten Zeit ( 11Uhr- 15Uhr) meiden - Wenn irgendwie möglich, Extremitäten mit langen Ärmeln oder Hosenbeine decken
- Sonnenhut nicht vergessen
- Am Wasser oder im Schnee Sonnenbrille tragen
- Bis zum Alter von 2 Jahren Sonnencreme ohne chemischen Filter auftragen, mehrmals tgl., besonders nach Wasserkontakt

Reise-Übelkeit- Krankheit
Tritt in der Regel nicht unter vollendetem ersten Lebensjahr auf. Danach besprichst du die Situation am besten mit dem Kinderarzt.
Erkrankungen unterwegs
Nehme einiges von der Hausapotheke mit auf Reisen.
Hilfsmittel
- Auto-> Sitz?
- Buggy
- Tragehilfe erforderlich?
- Reisebett, Moskitonetz
- Baby-Bett vor Ort?
- Bettsicherheitsschutz
In die Höhe / Bergferien
- „Hypoxie/ Sauerstoffmangel*“ Grenze liegt bei 2000m ü.M., d. h. ab da muss man mehr Energie aufbringen, um die gleiche Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen (schneller Herzschlag und schnelleres Atmen)
- Eventuell Ausflüge z. B. Seilbahn, aber nicht wohnen/ schlafen auf 2000m
- Ab 3 J. alt ist 2500-3000m sicher machbar, höher nicht zu empfehlen.
Mein Kind hat Juckreiz
Juckreiz ist eine unangenehme Sinnesempfindung, die das Verlangen auslöst, sich zu kratzen. Was hilft?
- Dünne Baumwollhandschuhe in der Nacht
- Kälte: Kaltes Wasser, Eis, kalte Umgebung
- Essig- oder Schwarzteeumschläge (kühlt und beruhigt die Haut)
- Leichte Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ablenkung
- Kühlende Gele und Hydrolotionen


Was tun bei Fieber?
Von Fieber spricht man im Kleinkindalter, wenn die Temperatur des Kindes über 38,5 Grad ansteigt. Meistens ist der Grund für das Fieber ein viraler Infekt und kann nach 2 bis 3 Tagen von selber abklingen.
Wichtig
- Ruhe bewahren
- Messe die Temperatur regelmässig und immer im After (Messungswert stimmt am exaktesten)
- weniger als 38 Grad : Kann immer mal wieder vorkommen – wiederhole die Messung wieder nach einiger Zeit
- Zwischen 38-38.5 Grad: Entkleide das Kind, so dass es sich daheim wohl fühlt.
- mehr als 38.5 Grad: Verabreiche Paracetamol, um das Fieber zu senken. Dein Kind wird es dir danken.
- Viel Trinken, gestillte Kinder vermehrt ansetzen.
- Spaziergänge im Kinderwagen sind nicht gefährlich, eher fiebersenkend und tun deinem Kind gut
Beobachte dein Kind, sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über 3 Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt*in.
Wohltuende Wickel
Das Wissen um Wickel stammt aus alten Zeiten. Die Wickel leisten gute Dienste in der Bewältigung von Krankheiten. In den letzten Jahrzehnten wurden die natürlichen Methoden mehr und mehr von der modernen Medizin verdrängt. Seit einigen Jahren sind Veränderungen im Erleben und Behandeln von gesundheitlichen Störungen spürbar. Das Interesse an natürlichen Behandlungsmethoden hat wieder stark zugenommen. So sind auch die Wickel wieder aktuell geworden. Wer sie sorgfältig anwendet, merkt bald, dass sie den Menschen auch heute noch gute Dienste erweisen. Denn Kranke, die einen Wickel erhalten, fühlen sich allgemein umsorgt und werden ruhiger. Ziel jedes Wickels ist, dass er uns Erleichterung und Wohlbefinden verschafft. Wickel sind jedoch nicht immer ausreichend. Es muss stets überlegt werden, ob und wann ein Arzt/Ärztin beigezogen werden muss!
Ganzheitliche Wirkung
Ein Wickel beeinflusst den Organismus in seiner Ganzheit. Die Wirkung beschränkt sich nicht nur auf den behandelten Körperteil, sondern beruht auf einem Zusammenspiel von Vorgängen auf der körperlichen und seelisch-geistigen Ebene. Wenn jemand einen Wickel erhält, wird ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit geschenkt – und wir wissen alle, wie wohl das tut.

Erkältung
Verstopfte Nase und Erkältung
Um die Nase zu befreien, eignet sich Kochsalzlösung. Diese sind meist als kleine Ampullen oder in Form von Sprays erhältlich. Die Ampullen kann man leicht öffnen und in beide Nasenlöcher ein paar Tropfen der Lösung träufeln. So löst sich der Schleim und die Atmung wird freier. Eine freie Atmung ist eine wichtige Voraussetzung, um gut trinken zu können. Um den Schleim besser abzutransportieren und somit die verstopfte Nase vorzubeugen, gibt es folgende weitere Möglichkeiten: frisch gewaschene Wäsche oder ein nasses Tuch im Zimmer aufhängen, um die Raumluft zu befeuchten:
– Kühle Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius
– Kopf leicht erhöht lagern.
Zwiebelsack inklusive Raumluftbefeuchter
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Das ätherische Öl der Zwiebel wirkt antibakteriell, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampf- und schleimlösend. Sie hilft, dank der ätherischen Öle und ihrer höheren Feuchtigkeit, festsitzenden Schleim zu verflüssigen. So geht’s: Die Zwiebel in kleine Stücke hacken, das Nuscheli o. ä. etwas anfeuchten, die zerhackte Zwiebel in die Mitte des Tuches legen und ein Bündel falten. Dann an das Ende des Tuches ein Stück Band befestigen. Den gebastelten Beutel nun im Kinderzimmer aufhängen. Vorsicht: Nicht zu nahe beim Kind aufhängen! Am besten über Nacht hängen lassen. Am nächsten Tag wird das Kind sich schon besser und befreiter fühlen. Kleiner Nachteil: Der Zwiebelgeruch ist nicht jedermanns Sache.
Kartoffelwickel
Anwendung: Ab sechs Monaten. Warme Kartoffelwickel sind ein sehr beliebtes und altes Hausmittel. Die feuchte Wärme, die nach und nach abgegeben wird, tut dem Körper sehr gut. Sie wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. Anwendungsgebiet:
– Der Brustwickel setzt man bei Husten (z.B. Bronchitis) ein, da er schleimlösend ist.
– Der Halswickel wird bei Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder Angina angewendet.
So geht’s: Eine Hand voll mittelgrosser Kartoffeln abkochen, die Haut entfernen, die Kartoffeln in ein starkes Telapapier wickeln. Die eingewickelten Kartoffeln zerquetschen. Den Umschlag mit den zerquetschten Kartoffeln noch mit einem Tuch umwickeln. Anschliessend muss die Temperatur am eigenen Innen Arm getestet werden: Dafür muss der Wickel fünf Minuten lang auf den Innen Arm gelegt werden, damit sicher gestellt wird, dass der Wickel nicht zu heiss ist. Erst dann darf der Wickel auf die Brust oder am Hals angebracht werden. Damit die Wärme länger hält, kann die Stelle mit einem Wollschal umwickelt werden. Der Wickel kann die ganze Nacht oder bis er kalt ist, aufgelegt werden. Vorsicht: Kartoffeln speichern die Wärme lange !Verbrennungsgefahr!
Bienenwachs Auflage
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Bienenwachslappen wirken wärmend und schleimlösend. Sie eignen sich zur Behandlung von Erkältung und Reizhusten. So geht’s: Er darf stundenweise am Tag und/oder über Nacht als Wickel direkt auf die Brust oder den Rücken gelegt werden. Durch die Körpertemperatur erwärmt er sich automatisch und entfaltet die gewünschte Wirkung. Man darf den Lappen aber auch vor dem Auflegen auf einer warmen Bettflasche leicht wärmen. Durch die Körperwärme bleibt er schön warm. Die Auflage kann halbiert werden. Die Bienenwachs Auflage ist in der Apotheken und Drogerie erhältlich.
Balsam statt Wickel
Kleine Kinder wehren sich manchmal gegen einen Wickel oder weinen sogar deswegen. Dies zeigt, dass sie den Wickel noch nicht als angenehm empfinden. In diesem Fall kann ein Balsam verwendet werden.
Thymianbalsam
Anwendung: Ab 6. Monaten oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Anwendungsgebiet: Thymian wirkt schleimlösend und eignet sich bestens zur Behandlung von Erkältung und Husten. So geht‘ s: Der kann Balsam direkt auf die Fusssohlen (die Füsse müssen warm sein), die Brust oder den Rücken aufgetragen werden. Thymian-Balsam ist gut verträglich.
Kartoffelbalsam
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Die Kartoffel wirkt durchblutungsfördernd, was den Abtransport von Krankheitserregern ankurbelt und ist krampflösend. So geht‘ s: Bei Kindern bis sechs Monate eignet sich der Kartoffelbalsam unter Umständen besser als ein Wickel. Dieser kann an Brust und Rücken aufgetragen werden. Vor der Anwendung kann die Tube in einem warmen Wasserbad leicht erwärmt werden, max. auf 37 Grad Celsius. Durch das Erwärmen ist das Auftragen des Balsams für das Kind angenehmer und die Wirkung entfaltet sich sofort. Der Balsam ist in der Drogerie erhältlich.
Hausmittel versus Arztbesuch
Gute Beobachtung des Kindes ist ganz wichtig: Spielt das Kind? Trinkt es genug? Falls dies nicht so ist oder wenn es viel schläft und/oder weint, muss dringend ein Arzt*in zu Rate gezogen werden.
Fieber
Siehe auf dieser Seite unter «Was tun bei Fieber». Zusätzlich könnten ab sechs Monaten noch alternative Heilmethoden, wie kühle Waschung oder absteigendes Fussbad zur Fiebersenkung verhelfen.
Kühle Waschung
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsbiet: Eine kühle Waschung bietet die Möglichkeit, auf milde Art und Weise Fieberbeschwerden zu lindern. Sie wirkt temperatursenkend. So geht‘: Man wäscht einen Körperteil nach dem anderen mit leicht temperiertem Wasser ab. Anschliessend wird die Stelle, ohne zu trocknen, umgehend mit einem Tuch zugedeckt. Dadurch verdunstet das Wasser und der Körper gibt mehr Wärme ab. Die Wirkung kann durch Beigabe von einem ½ Teelöffel Zitronensaft auf einen Liter Wasser (grösserer Kühlungseffekt) noch etwas verstärkt werden.
Absteigendes Fussbad
Anwendung: ab sechs Monaten Anwendungsgebiet: Das kühlende Wasser senkt die Körpertemperatur. So geht‘ s: Bei Fieber kann auch ein absteigendes Fussbad gemacht werden. Voraussetzung dafür: Die Füsse müssen warm sein. Anderenfalls müssen diese zuerst mit einem warmen Fussbad aufgewärmt werden. Dann kann das Lavabo oder ein Abwaschbecken mit 32 – 36 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt werden. Es wird während 10-15 Minuten kaltes Wasser nachgegossen, solange bis das Wasser 5 – 15 Grad Celsius gesenkt ist. Um ein Überlaufen zu verhindern schöpft man zwischendurch Wasser ab. Sind die Beinchen zu kurz, um genügend vom Wasser überdeckt zu werden, übergiesst man diese mit Wasser aus der hohlen Hand- eine Wonne für das Kind. Vorsicht: Beobachte dein Kind: Sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über drei Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt!
Lavendelblütenbeutel
Anwendung: Ab Geburt Anwendungsgebiet: Lavendel hat eine beruhigende Wirkung. So Geht‘ s: Bei einem unruhigen Kind kann ein Lavendelblütenbeutel vor dem Bett helfen, es etwas zu beruhigen. Zugleich hilft Lavendel auch, die Atemwege zu befreien. Vorsicht: Ätherische Öle können auch überdosiert werden. Die Babys und Kleinkinder benötigen nicht sehr viel; oft ist weniger mehr (Anhaltspunkt: auf 10ml Basis-Öl, kommt einen Tropfen von einem ätherischen Öl)!
Spagyrik, Homöopathie, Bachblüten, sowie Schüsslersalze
Es gibt in diesen Gebieten ebenfalls Möglichkeiten, welche von Geburt an eingesetzt werden dürfen. Lass dich dafür am besten bei deiner Vertrauens-Drogerie beraten.

Husten und Erkältung
Husten ist ein Reflex, der uns vor Störungen oder einem Reiz befreit. Meistens ist die Ursache ein Virus. Dein Kind stört der Husten am meisten beim Liegen, also beim Schlafen.
Hier ein paar Tipps um den Hustenreiz im Schlaf zu verringern:
- Lege das Kind auf dem Bauch (nur bei Kindern ab 2. Lebensjahr)
- Stell das Kopfende ein bisschen höher (z. B. Frottiertuch oder Ordner unter die Matratze)
- Frische Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen (erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Morgens und abends Zimmer gut lüften
- Kochsalzlösung für die Nase löst verstopfte Nasen
- Viel Trinken
- Ab 6 Monate gibt es Erkältungsbäder
- Brustcremes (Liberol etc.)
- Zwiebel an den Bettrand in ein Tellerchen stellen oder ab 6 Monate Zwiebelwickel auflegen
- Triofan b. Bedarf, Altersbegrenzung beachten
Bitte kontaktiere deinen Kinderarzt*in, wenn der Husten schon länger (mehr als 7 Tage) dauert oder der Husten mehr als 3 Tage mit anderen Symptome begleitet wird (z.B. Fieber, Schmerzen etc.).
Sonnenschutz für deine kleinen Racker
Das Thema Sonnenschutz ist uns sehr wichtig. Wir arbeiten mit den Empfehlungen der Krebsliga Schweiz. Unter dem Link: Sonnenschutz Krebsliga findest du sämtliche Informationen dazu.

5. Lebensjahr
Bewegung
Entwicklung
5. Lebensjahr
Entwicklung

Kinderbücher vorlesen und Geschichten erzählen
Du kannst die Sprachentwicklung deines Kindes am besten unterstützen, indem du:
- In der Muttersprache sprechen: In der Muttersprache sprechen: Du gibst deinem Kind damit eine sichere Grundlage für das Lernen weiterer Sprachen.
- Gemeinsam Spass an der Sprache haben: Reime, Lieder, Bewegungsspiele.
- Zuhören und antworten geben: Mit dem Kind über seine Beobachtungen sprechen, es bekommt so Lust, weitere Entdeckungen zu machen.
- Kontakte schaffen: Mit anderen Kindern und Erwachsenen lernt dein Kind schnell Deutsch.
GESCHICHTEN ERZÄHLEN UND BILDER ANSCHAUEN:
Körperliche Entwicklung
4 Jahre
Körpermotorik
Das Kind bewegt sich gezielter, koordinierter und traut sich zunehmend komplexere Bewegungsabläufe wie Balancieren, Hüpfen oder Fahrradfahren zu.
Handmotorik
Die Geschicklichkeit im Malen, Schneiden, Basteln und im Umgang mit kleinen Gegenständen nimmt zu.
Kognitiv
Ein besseres Verständnis für Zusammenhänge entwickelt sich. Es beginnt logisch zu denken, sich über längere Zeit konzentrieren und sich mit einer Aufgabe beschäftigen können.
Sozialisation
Echte Freundschaften zu schliessen wird ein Bedürfnis. Das Kind zeigt Empathie und kann besser mit anderen in der Gruppe kooperieren.
Sprache
Der Wortschatz erweitert sich erheblich, Kinder verwenden komplexere Sätze, verstehen und stellen gezielte Fragen und erzählen Geschichten mit mehr Details.
Windel Bye Bye!
Den richtigen Zeitpunkt für das Leben ohne Windel bestimmt dein Kind. Viel Geduld, so unterstützt du dein Kind und gibst ihm Mut.
Wenn das Kind Signale wie das Mitteilen, wenn die Windel voll ist oder regelmässiges Begleiten der Eltern beim Toilettengang zeigt, kann der Prozess zum Trockenwerden starten. Loben lohnt sich bei Vorwärtsschritten des Kindes und steigert die Motivation. Angst vor Rückschritten nehmen so ab.
Der Kinderarzt wird dann kontaktiert, wenn nach längerer Zeit keine Fortschritte bei der Umstellung zu verzeichnen sind oder das Anzeichen für den Verzicht der Windel zu Beginn des Kindergartenalters ausbleibt.
Tipps & Tricks:
- Kind so oft wie es möchte „probesitzen“ lassen, Übergangslips anstatt gar keine Windeln benutzen
- Praktische Kleidung, damit das Kind selbständiger sein kann, wenn es „muss“
- Beim Ausleeren des Töpfchens und beim Spülen der Toilette zuschauen lassen
- WC Gänge im Tagesablauf einplanen
Hast du noch Fragen? Melde dich bei deiner Mütter- und Väterberaterin, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

Ernährung
5. Lebensjahr
Ernährung

Allgemeine Ernährungstipps
Essen ist ein Lernprozess. Damit dieser Prozess kein Kampf um das WAS und WIE VIEL wird und sich positive Gefühle beim Essen entwickeln können, müssen die Eltern dafür sorgen, dass die Verantwortung richtig verteilt ist. Ausserdem sind Eltern verantwortlich für: Das Ernährungsangebot: frisches, gesundes, feines Essen. Verlässliche Rahmen: Du bietest regelmässige Mahlzeiten an. Rituale beim Essen geben Sicherheit. Soziale Atmosphäre: Du unterstützt mit Wohlwollen, Empathie, zeigst Interesse dem Kind gegenüber und schaffst eine entspannte Atmosphäre. Vorbildfunktionen: Freue dich am Essen und geniesse es mit den Kindern zusammen.
Hunger und Sättigung:
Im Idealfall isst das Kind, weil es Hunger hat und beendet die Mahlzeit, wenn es satt ist. Babys kommen mit diesem Instinkt auf die Welt. Erziehungsberechtigten haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu unterstützen und zu fördern. Dies tust du, indem du dem Kind vertraust, dass es für sich die richtige Menge isst.
Essen mit allen Sinnen:
Essen und Genuss sind eng verbunden. Die Welt der Sinne bestimmt die Speisenauswahl wohl am stärksten.
- Sehen: schön angerichtete Speisen
- Riechen: Duft der frischgebackenen Brötli
- Tasten: knackiges Würstli, Gemüsestängeli/ Dip
- Schmecken: steht an allererster Stelle: Wenn es noch so schön aussieht, wenn es nicht schmeckt, dann wird es nicht gegessen!
- Hören: das Hineinbeissen in ein knuspriges Brötli, einen knackigen Apfel.
Das Angebot:
Die Erziehungsberechtigten bestimmen das Angebot, das Kind bestimmt, wie viel es davon essen möchte. So haben die Erziehungsberechtigten grosse Einflussmöglichkeiten auf die Ernährung der Kinder. Die Kinder wählen aus dem Angebot aus, was sie möchten.
Emotionen beim Essen:
Essen und Gefühle gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wer sagt denn, dass Essen keinen Spass machen soll? Erziehungsberechtigte haben viele Möglichkeiten, Essen mit guten Gefühlen und Lust zu verbinden. Z.B. einen Tag „alles-aus-der-Hand-essen“ einführen, Pic-nic auf dem Stubenboden, Rituale… etc. Eine entspannte, fröhliche Atmosphäre prägt die Kinder und wirkt sich ein Leben lang aus.
Geschmacksentwicklung:
Der Geschmackssinn entsteht in der frühen Schwangerschaft. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann er seine Funktion schon aktiv ausüben. Stillkinder werden mit verschiedensten Geschmackserlebnissen konfrontiert, abhängig davon, was Mama isst. Ganz kleine Kinder sind besonders geschmackssensibel, die Empfindlichkeit nimmt mit dem Alter ab. Geschmack ist Lernsache. Das Vorbild der Eltern prägt in der frühen Kindheit die Vorlieben. Ein vielfältiges Angebot im Kleinkindesalter trägt dazu bei, dass sich das Kind später vielfältig ernährt.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:
Vegetarische / vegane Ernährung
Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist auch für Säuglinge und Kleinkinder gut umsetzbar. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrung, insbesondere im Hinblick auf Nährstoffe, die typischerweise durch den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Fisch aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Eisen. Eine vegane Ernährung wird bei Säuglingen und Kleinkindern nicht empfohlen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:


Portionenflyer
Hier dürfen wir dir das Leporello sowie das Znüniblatt des Departementes Gesundheit und Soziales zur Verfügung stellen. Wir leiten dich daher gerne auf diese Seite weiter. Gehe bitte folgendermassen vor: Wähle den nachstehenden Link an. Nun kommst du auf die Seite des Departementes. Klicke auf den Link unterhalb des Bildes mit der Überschrift «Portionenflyer». Nun erscheint der Flyer in allen möglichen Sprachen. Besondere Achtung ist geboten, wenn du dein Kind vegetarisch ernähren möchtest. Dein Nachwuchs benötigt Substitutionen, besonders im Kindsalter. Hier ist eine Begleitung durch Kinderarzt oder Ernährungsberatung empfehlenswert.
Erziehung
5. Lebensjahr
Erziehung
Entwicklung
- Das Kind bewegt sich gezielter, koordinierter und traut sich zunehmend komplexere Bewegungsabläufe wie Balancieren, Hüpfen oder Fahrradfahren zu.
- Die Geschicklichkeit im Malen, Schneiden, Basteln und im Umgang mit kleinen Gegenständen nimmt zu.
- Ein besseres Verständnis für Zusammenhänge entwickelt sich. Es beginnt logisch zu denken, sich über längere Zeit konzentrieren und sich mit einer Aufgabe beschäftigen können.
- Echte Freundschaften zu schliessen wird ein Bedürfnis. Das Kind zeigt Empathie und kann besser mit anderen in der Gruppe kooperieren.
- Der Wortschatz erweitert sich erheblich, Kinder verwenden komplexere Sätze, verstehen und stellen gezielte Fragen und erzählen Geschichten mit mehr Details.
Erziehung
- Klare, verständliche Regeln und verlässliche Strukturen, um Sicherheit zu vermitteln. Dies hilft dem Kind die sozialen Grenzen und Konsequenzen besser zu verstehen.
- Kleine Aufgaben im Alltag übertragen (Anziehen, Tisch decken, etc.) um das Selbstvertrauen und das Verantwortungsgefühl zu stärken, ohne zu überfordern.
- Mit Gesprächen, durch Vorlesen und Fragen beantworten den Wortschatz, das logische Denken und die Fantasie fördern. Ernsthaft zuzuhören und Raum für die Gedanken des Kindes zu lassen, ist wichtig.
- Geduld, Einfühlungsvermögen und Vorbildverhalten der Eltern ist entscheidend. Die Co-Regulation bei starken Gefühlen des Kindes ist nach wie vor nötig. Unterstützung geben in der Wahrnehmung und Benennung der Gefühle.
- Bewegung, freies Spiel und kreative Aktivitäten sind wichtig für die ganzheitliche Entwicklung. Das Kind erweitert dabei seine motorischen, sozialen, emotionalen und kognitiven Kompetenzen.


Umgang mit kindlichen Emotionen
Teufelskreis der Aggression
- Aggressives Verhalten
- Kind wird böse wahrgenommen und Eltern fühlen sich Ratlos
- Kind spürt Ablehnung und erlebt alle anderen Gesten als feindselig
- Kind tritt mit Verteidigungsgesten in die nächste Runde
- Kind wird erneut als Angreifer erlebt oder abgewehrt
- Kind wehrt sich, reagiert frustriert und erneut aggressiv, es erfolgt ein «Angriff mit Grinsen»
- Kind wird zunehmend aggressiv und frustriert nach aussen, Kooperation nicht möglich und zieht sich emotional zurück
Umgang
- Strategieenwicklung erfolgt nachdem man versteht, worum es dem Kind geht.
- Schwierige Verhaltensweise der Kinder sind ein Zeichen, dass sie mit einer Aufgabe im sozialen Kontext überfordert sind und selber keine Lösung bereit haben. Das Kind benötigt genau dort deine Unterstützung. Frage deine Mütter- und Väterberatung um Rat.
Kindergarten – Ist mein Kind bereit?
Für viele Kinder wird im fünften Lebensjahr das Thema Kindergarten aktuell.
Sie lernen, in einer grösseren Gruppe klarzukommen – auch ohne ständige Hilfe von Erwachsenen. Kleine Streitigkeiten können sie oft schon selbst lösen.
Sie schaffen es besser zu warten und machen mit, auch wenn sie gerade etwas anderes wollen. Das hilft im Kindergartenalltag sehr. Beim Anziehen oder Ausziehen sind sie oft schon selbstständig – das ist wichtig, weil die Kinder oft nach draussen oder in die Turnhalle gehen. Wer das allein kann, fühlt sich sicherer und selbstbewusster.
Auch mit schwierigen Gefühlen kommen Kinder in diesem Alter besser klar. Wutausbrüche werden seltener, Frust oder Enttäuschungen können sie besser aushalten.
So können Eltern helfen
- Selbstständigkeit spielerisch üben – zum Beispiel beim Anziehen, Zähneputzen, Tischdecken oder Essen.
- Über Gefühle sprechen: „Bist du traurig?“, „Bist du wütend?“ – das hilft beim Verstehen der eigenen Gefühle.
- Trost geben und zeigen: „Ich bin für dich da.“ Das stärkt das Vertrauen.
HIER EINE BROSCHÜREMPFEHLUNG:

Pflege und Gesundheit
5. Lebensjahr
Pflege und Gesundheit
Eine gut sortierte Hausapotheke enthält
Schere, Pinzette, Pflaster, Gazebinden, elastische Binden, Kompressen, Einmalhandschuhe, Thermometer, Wärmekissen/-Flasche…
Medikamente
- Fieber und Schmerzen: Geeignete Zäpfchen, z.B. Ben-u-Ron, Dafalgan
- Erkältung: Kochsalzlösung und Nasenspray oder Tropfen, z.B. Trifan
- Schürfungen, Wunden: Salben, z.B. Bepanthen Plus, Merfen, Desinfektionssprays
- Prellungen, Verstauchungen: Salben, z.B. Kytta
- Allergie: Vom Kinderarzt verschriebene Medikamente, z.B Feniallerg
- Insektenstiche: Salbe oder Stift, z.B. Euceta
Hausapotheke immer für Kinder unerreichbar und verschlossen aufbewahren! Bewahre eine Adressliste und Telefonnummer-Übersicht für Notfälle auf (KA, Spital etc.).


Reisen mit Kleinkindern
Ernährung
Nahrungsmittel, wenn immer möglich, waschen
Unbekanntes, wenn möglich meiden, wie auch offene Eissorten
Mit dem Auto ins Abenteuer
Starte, wenn möglich, deine Reise vor der längsten Schlafphase der Kinder. Plane viele Pausen ein, damit die Kinder bei langen Strecken aus den Sitzen kommen, um sich zu strecken. Sonnenschutz am Fenster und Spielsachen etc. nicht vergessen. Lass dein Kind nie unbeaufsichtigt alleine im Auto!
Flugreisen
Flugreisen Frühzeitig buchen (bessere Sitzplanung und/oder Bettschale für Kind unter 8Mt, Auto-Kindersitz bei Kinder <2J .mit gebuchtem eigenen Sitz). Bei Start und Landung muss das Kind trinken oder den Nuggi im Mund haben, damit der Druckausgleich erfolgreich ist. Brei oder Spezialnahrung für Kleinkinder, dürfen in der Regel an Bord genommen werden. Buggy oder Kinderwagen (1 Handgriff zum Zusammenklappen erforderlich) dürfen bis zum Gate mitgehen.

Wichtige Nummern
- Tel. Kinderarzt*in
- Tel. Krankenkasse
- Reise- Unfallversicherung
- REGA vom Ausland +41 333 333 333
- Rega CH 1414
- Notruf Sanität CH 144
- Vergiftungsfälle 145
Insektenschutz
unter 1J. verzichten, danach kann es eingesetzt werden wenn nötig.
Sonnenschutz
- Wenn möglich im Schatten aufhalten
Sonne während der stärksten Zeit ( 11Uhr- 15Uhr) meiden - Wenn irgendwie möglich, Extremitäten mit langen Ärmeln oder Hosenbeine decken
- Sonnenhut nicht vergessen
- Am Wasser oder im Schnee Sonnenbrille tragen
- Bis zum Alter von 2 Jahren Sonnencreme ohne chemischen Filter auftragen, mehrmals tgl., besonders nach Wasserkontakt

Reise-Übelkeit- Krankheit
Tritt in der Regel nicht unter vollendetem ersten Lebensjahr auf. Danach besprichst du die Situation am besten mit dem Kinderarzt.
Erkrankungen unterwegs
Nehme einiges von der Hausapotheke mit auf Reisen.
Hilfsmittel
- Auto-> Sitz?
- Tragehilfe erforderlich?
- Reisebett, Moskitonetz
- Kinder-Bett vor Ort
- Bettsicherheitsschutz
In die Höhe / Bergferien
- „Hypoxie/ Sauerstoffmangel*“ Grenze liegt bei 2000m ü.M., d. h. ab da muss man mehr Energie aufbringen, um die gleiche Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen (schneller Herzschlag und schnelleres Atmen)
- Eventuell Ausflüge z. B. Seilbahn, aber nicht wohnen/ schlafen auf 2000m
- Ab 3 J. alt ist 2500-3000m sicher machbar, höher nicht zu empfehlen.
Mein Kind hat Juckreiz
Juckreiz ist eine unangenehme Sinnesempfindung, die das Verlangen auslöst, sich zu kratzen. Was hilft?
- Kälte: Kaltes Wasser, Eis, kalte Umgebung
- Essig- oder Schwarzteeumschläge (kühlt und beruhigt die Haut)
- Leichte Bekleidung aus Naturfasern wie Baumwolle
- Ablenkung
- Kühlende Gele und Hydrolotionen
- Dünne Baumwollhandschuhe in der Nacht


Was tun bei Fieber?
Von Fieber spricht man im Kleinkindalter, wenn die Temperatur des Kindes über 38,5 Grad ansteigt. Meistens ist der Grund für das Fieber ein viraler Infekt und kann nach 2 bis 3 Tagen von selber abklingen.
Wichtig
- Ruhe bewahren
- Messe die Temperatur regelmässig und immer im After (Messungswert stimmt am exaktesten)
- weniger als 38 Grad : Kann immer mal wieder vorkommen – wiederhole die Messung wieder nach einiger Zeit
- Zwischen 38-38.5 Grad: Entkleide das Kind, so dass es sich daheim wohl fühlt.
- mehr als 38.5 Grad: Verabreiche Paracetamol, um das Fieber zu senken. Dein Kind wird es dir danken.
- Viel Trinken, gestillte Kinder vermehrt ansetzen.
- Spaziergänge im Kinderwagen sind nicht gefährlich, eher fiebersenkend und tun deinem Kind gut
Beobachte dein Kind, sobald mehrere Symptome auftreten (z.B. Hautflecken, bleich, apathisch, Husten, schnelle Atmung, Kopf kann nicht nach vorne gebeugt werden etc.) oder das Fieber über 3 Tage anhält, kontaktiere bitte deinen Kinderarzt*in.
Husten und Erkältung
Husten ist ein Reflex, der uns vor Störungen oder einem Reiz befreit. Meistens ist die Ursache ein Virus. Dein Kind stört der Husten am meisten beim Liegen, also beim Schlafen.
Hier ein paar Tipps um den Hustenreiz im Schlaf zu verringern:
- Lege das Kind auf dem Bauch (nur bei Kindern ab 2. Lebensjahr)
- Stell das Kopfende ein bisschen höher (z. B. Frottiertuch oder Ordner unter die Matratze)
- Frische Wäsche im Schlafzimmer trocknen lassen (erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Morgens und abends Zimmer gut lüften
- Kochsalzlösung für die Nase löst verstopfte Nasen
- Viel Trinken
- Ab 6 Monate gibt es Erkältungsbäder
- Brustcremes (Liberol etc.)
- Zwiebel an den Bettrand in ein Tellerchen stellen oder ab 6 Monate Zwiebelwickel auflegen
- Triofan b. Bedarf, Altersbegrenzung beachten
Bitte kontaktiere deinen Kinderarzt*in, wenn der Husten schon länger (mehr als 7 Tage) dauert oder der Husten mehr als 3 Tage mit anderen Symptome begleitet wird (z.B. Fieber, Schmerzen etc.).


Sonnenschutz für deinen kleinen Racker
Das Thema Sonnenschutz ist uns sehr wichtig. Wir arbeiten mit den Empfehlungen der Krebsliga Schweiz. Unter dem Link: Sonnenschutz Krebsliga findest du sämtliche Informationen dazu.